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Als die Azteken einst ein Nachbarvolk unterwarfen, verlangten sie Tribut in Form von Vanille. Und auch heute ist das feine Gewürz so begehrt, dass Bauern ihre Vanilleschoten mit einem Brandzeichen stempeln, um Diebstahl vorzubeugen. Doch für Sitti Djaouharia Chihabiddine, tatkräftige Unternehmerin des Rapunzel HAND IN HAND-Partners Vaniacom, und ihre komorischen Mitarbeiterinnen und Lieferanten ist der Anbau von bio-fairer Bourbon Vanille ein echter Segen.
Denn die Komoren, ein tropischer Inselstaat im Indischen Ozean, sind arm, viele Bewohner suchen ihr Glück im Ausland. Dank des fairen Handels mit Rapunzel bietet sich den Menschen auf den Inseln eine neue Perspektive.
mehr über Bourbon Vanille
mehr über Vaniacom (Reisebericht)
Kaffee Grafik
Vaniacom in Kürze
Verarbeitungsbetrieb auf den Komoren-Inseln mit 25 festangestellten Mitarbeitern (davon 15 Frauen) und 14 Saison-Arbeitern
Zusammenarbeit mit ca. 220 Kleinbauern, davon 85 im HAND IN HAND-Programm
Bio-zertifiziert seit 2000, seit 2003 Zusammenarbeit mit Rapunzel, seit 2018 HAND IN HAND-Partner
Anbau von Bio-Bourbon Vanille auf den Inseln Ngazidja und Mohéli, Verarbeitung am Firmensitz in Moroni
Eine starke Frau: Vaniacom-Unternehmerin Sitti Chihabiddine wird von den Vanille-Bauern geschätzt.
Eine starke Frau: Vaniacom-Unternehmerin Sitti Chihabiddine wird von den Vanille-Bauern geschätzt.
Tägliche Pflege der Parzellen
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Bourbon Vanille wird auf den Inseln des Indischen Ozeans oft in Plantagen angebaut, die sich in der Hand französischer Gesellschafter befinden. Bei Vaniacom auf den Komoren hingegen kommt die Ernte wirklich jedem einzelnen Bauern zugute. Denn die Kleinbauern pflanzen die Vanille auf ihren eigenen Parzellen an. Die Stützbäume, um die sich die Vanille – eine tropische Orchideenart – schlingt, wachsen in Mischkultur mit Kokos, Mango, Zuckerrohr, Muskat, Bananen und anderen Pflanzen. Diese dienen den Bauern für die Selbstversorgung. Nur die edle Bourbon Vanille verkaufen sie.
Eine starke Frau: Vaniacom-Unternehmerin Sitti Chihabiddine wird von den Vanille-Bauern geschätzt.
Eine starke Frau: Vaniacom-Unternehmerin Sitti Chihabiddine wird von den Vanille-Bauern geschätzt.
Anders als in Mexiko, der Heimat der Vanille, müssen die Anbauer jede einzelne Blüte von Hand befruchten.
Die Blütezeit erstreckt sich über einen Monat, in dem die Parzellen regelmäßig abgegangen werden. Denn eine Blüte ist nur etwa acht Stunden lang geöffnet und verblüht dann bereits wieder! Kein Wunder, dass jeder gewissenhafte Bauer seine Pflanzen während der Blütezeit zweimal täglich prüft, um diesen wichtigen Zeitpunkt nicht zu verpassen.
Die Bourbon Vanille von Vaniacom wächst in Mischkultur mit vielen anderen Pflanzen.
Die Bourbon Vanille von Vaniacom wächst in Mischkultur mit vielen anderen Pflanzen.
Rapunzel Einkaufsleiterin Helga Mang versucht sich an der Bestäubung der Vanille-Blüte.
Rapunzel Einkaufsleiterin Helga Mang versucht sich an der Bestäubung der Vanille-Blüte.
Geerntet werden die reifen – noch grünen und unaromatischen – Schoten, je nach Blüte- und Reifezeit, im Juni, Juli oder auch später. Vaniacom kauft die Vanille auf und holt sie mit einem eigenen LKW in den Dörfern ab. Damit der jeweilige Ursprung der Schoten optimal zurückzuverfolgen ist, lagert sie Vaniacom bis zum letzten Arbeitsschritt getrennt nach ihrer Herkunft.
Handarbeit mit höchsten Ansprüchen
Am Firmensitz in Moroni verarbeitet Vaniacom die grünen Vanilleschoten. Verlangen bereits Anbau und Ernte höchste Gewissenhaftigkeit, setzen Fermentierung und Trocknung der Schoten nochmals eins drauf.
Zuerst wird die Vanille fermentiert. Dazu tauchen die Mitarbeiter die Schoten für ein paar Augenblicke in heißes Wasser. Anschließend werden die Schoten 24 Stunden lang in Kisten gelagert, die mit Wolldecken und Jutesäcken ausgelegt sind.
Dann geht es für die Schoten an die Sonne. Mehrere aufeinanderfolgende Tage liegen sie so auf Wolldecken unter freiem Himmel. Regnet es, müssen die Mitarbeiter die Ernte rasch in Sicherheit bringen und anschließend von vorn beginnen.
Im nächsten Schritt ist erst recht Geduld gefragt. Im Lager trocknet die Vanille auf einem Gitter und wird täglich auf Schimmelbildung geprüft – über ein halbes Jahr lang! Zuletzt werden die Schoten für weitere vier Wochen in mit Wachspapier ausgelegten Kisten verpackt. Wenn auch die letzte Schimmelkontrolle keine Beanstandung ergibt, teilen die Mitarbeiterinnen die Schoten – je nach Farbe, Feuchte, Länge und Unversehrtheit der Schote – in vier Qualitätsstufen ein, bündeln sie und bereiten sie für den Export vor.
Während dieses langen Verarbeitungsprozesses können viele Fehler das edle Gewürz verderben. Erfahrung und Sorgfalt helfen, sie zu vermeiden. Die hochwertige und über viele Monate lückenlose Qualitätsarbeit ist ein ganz besonderer Trumpf von Vaniacom. Sie garantiert beste Qualität für Rapunzel Produkte.
Rapunzel besucht Sitti Chihabiddine (links) und ihre Mitarbeiterinnen in Moroni.
Rapunzel besucht Sitti Chihabiddine (links) und ihre Mitarbeiterinnen in Moroni.
Nach dem langwierigen Trocknungsprozess werden die duftenden Vanille-Schoten gebündelt.
Nach dem langwierigen Trocknungsprozess werden die duftenden Vanille-Schoten gebündelt.
Perspektiven dank dem fairen Handel
Rapunzel besucht Sitti Chihabiddine (links) und ihre Mitarbeiterinnen in Moroni.
Rapunzel besucht Sitti Chihabiddine (links) und ihre Mitarbeiterinnen in Moroni.
Inhaberin Sitti Chihabiddine ist eine starke Frau. Es ist beeindruckend, wie sie sich in dem afrikanisch-muslimischen Land eine erfolgreiche Firma aufgebaut hat und von allen respektiert wird. Ihre Energie und ihre Leidenschaft setzt sie auch für andere ein. Denn sie nimmt ihren Auftrag als Unternehmerin, die Gesellschaft ihrer Heimat weiterzuentwickeln, ernst. Die Sozialleistungen für ihre Mitarbeiter übersteigen die gesetzlichen Vorgaben. So bietet Sitti Chihabiddine ihren Mitarbeiterinnen drei Monate bezahlten Mutterschutz. Die Übernahme von Gesundheitskosten durch das Unternehmen, ein 13. Monatsgehalt und ein regelmäßiges, gesichertes und für das Land überdurchschnittliches Einkommen sind Leistungen, die ArbeitnehmerInnen auf den Komoren üblicherweise nicht zur Verfügung stehen.
Auch für ihre Anbaupartner engagiert sich Sitti. In der jüngeren Vergangenheit startete sie beispielsweise ein neues Projekt mit Ylang-Ylang, um den Bauern ein weiteres Einkommen zu ermöglichen. Denn Ylang-Ylang eignet sich nicht nur als Stützpflanze für die Vanille, sondern gedeiht auf den Komoren gut und gehört zu den wenigen Exportgütern der Inseln.
Von Anfang an schätzte Sitti die stabile und auf Langfristigkeit angelegte Handelsbeziehung mit Rapunzel. Mit den Fairhandels-Prämien aus dem Rapunzel HAND IN HAND-Programm kann Vaniacom inzwischen noch weiter gehen. Als ersten Entwicklungsschritt haben sich der HAND IN HAND-Partner und die Mitglieder der Bauernkooperative für die Einrichtung einer Krankenversicherung entschieden – einem Gesundheitsfonds für Bauern, Arbeiterinnen und ihre Familien. Damit geht ein lang gehegter Traum in Erfüllung.
Die Auswirkungen des bio-fairen Handels gehen über diese gesundheitliche Absicherung hinaus. In einem Land, in dem viele die Landwirtschaft nicht mehr als attraktiv ansehen und aus Armut die Auswanderung suchen, bietet HAND IN HAND den Menschen vor Ort eine echte Perspektive.
HAND IN HAND-Produkte
Vanillepulver Bourbon HAND IN HAND
Vanilleschoten Bourbon HAND IN HAND
Vanillezucker Bourbon mit Cristallino HAND IN HAND
Vanillezucker Bourbon mit Rapadura HAND IN HAND
Puddingpulver Vanille
Rezepte mit HAND IN HAND-Bio-Bourbon Vanille
Milchreis mit Orangen-Dattelsauce Orientalische Art
Vanille-Cashew- Kipferl
Ingwer Kekse mit Rohrzuckermelasse
Pecan Pie mit Spekulatiuseis und Amaretto-Sauce
Birnen-Schokoladenkuchen
Gugelhupf Apfelkuchen
Quitten-Käse
Selbstgemachter Sojadrink
Florentiner
Apfel-Crumble
Espresso Crème Brûlée
Espresso con panna
Rapunzel Bio-Cent
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