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Plastikmüll im Polarmeer – und was wir dagegen tun können


Autorin und Expeditionsleiterin Birgit Lutz inspirierte am 21. Februar mit ihrem Vortrag bei Rapunzel

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Schmelzendes Eis und Plastikmüll im Polarmeer – Was geht uns das an?
Vortrag von Birgit Lutz

Donnerstag, 21. Februar 2019, 19 Uhr
Eintritt 9 € | im Rapunzel Casinosaal
Anmeldung: kulturkost@rapunzel.de
Tel.: 08330 529-1156

Der Rapunzel Bio-Laden hat bis 19 Uhr geöffnet.
Die eisige Inselwelt Spitzbergens ist ein faszinierendes Gebiet für Naturfreunde, das bewiesen eindrücklich Fotos den über 100 Besuchern des Vortrags am 21. Februar 2019 bei Rapunzel. Nur tausend Kilometer vom Nordpol entfernt findet sich auf den Inseln noch eine Landschaft, die (weitestgehend) frei ist von Wegen, Städten, Häusern, Straßen – die Landschaft sieht hier so aus, als gäbe es den Menschen gar nicht.

Doch das arktische Paradies ist längst nicht mehr unberührt: An den Stränden Spitzbergens häuft sich angespülter Plastikmüll; Eisbären, Rentiere, Robben und Vögel verheddern sich in Fischernetzen und verenden jämmerlich.
 

"Selbst auf den tiefsten Punkten des Meeresbodens liegt Müll"


Birgit Lutz ist seit zehn Jahren in Spitzbergen unterwegs. Irgendwann hatte die Expeditionsleiterin genug Plastik an den Stränden der Polargebiete gesehen: Sie initiierte 2015 gemeinsam mit dem deutschen Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung ein so genanntes Citizen Science Projekt, ein wissenschaftliches Sammelprojekt in Spitzbergen, in dem sie zusammen mit Gästen Müll sammelt, kategorisiert und zählt. Ziel: Herauszufinden, wie groß das Müllproblem in Spitzbergen ist und wo der Müll herkommt. Ihre durchaus niederschmetternden Ergebnisse sind mittlerweile in einer wissenschaftlichen Publikation veröffentlicht worden, die sehr viel Aufmerksamkeit bekommen hat.
 

"Fang mit irgendwas an"


Und was hat der Müll im Polarmeer mit uns zu tun? Sehr viel, denn er stammt nicht nur aus der dortigen Fischerei, sondern wird von den Strömungen aus Europa, ja sogar bis aus dem südlichen Atlantik angetrieben. Unsere Welt vermüllt zunehmend mehr und kein Strand ist mehr sauber von Mikroplastik.

Birgit Lutz will auch Politik und Hersteller in die Pflicht nehmen. Zwar ist die Autorin selbst nicht begeisterte Anhängerin von Verboten, aber bisherige Erfahrungen haben gezeigt, dass keine Strategie zur Vermeidung von Umweltgiften und -müll so wirkungsvoll ist wie Verbote. Und dann haben wir Verbraucher Macht – oft mehr als wir glauben.

Birgit Lutz empfiehlt unter anderem:
  • Nutze die App Codecheck bei deinen Einkäufen und prüfe so die Inhaltsstoffe eines Produkts!
  • Kaufe Naturkosmetik, die frei von Mikroplastik ist!
  • Verzichte auf Nespressokapseln und Wegwerf-Kaffeebecher!
  • Trage Kleidung aus (zertifizierter) Merinowolle statt Kunstfasern ...
  • ... und die Kunstfaserklamotten, die du schon hast, wasche im "Guppyfriend" – der Beutel verhindert, dass die Fasern ins Abwasser geraten.
  • Wenn du ein unsinniges Produkt entdeckst, schreibe den Hersteller an und kommentiere auf der Facebook-Seite des Unternehmens!
  • Nehmt beim Wandern eine Mülltüte mit und sammelt Müll unterwegs ein!

"Fang mit irgendwas an!
... such dir eins aus.
... und erzähl es weiter."


 

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