Palmöl in Rapunzel Produkten gesundheitlich unbedenklich
Informationen zu den Medienberichten über Studie der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit zur Frage, ob Palmöl krebserregend ist
[01/17] Aktuell berichten verschiedene Medien mit Bezug auf eine Studie der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) darüber, dass Palmöl krebserregend sein soll. Hierzu beziehen wir transparent Stellung und erklären, warum das in Rapunzel Produkten verarbeitete, fair gehandelte Bio-Palmöl gesundheitlich unbedenklich ist.
Laut der EFSA-Studie können im Rahmen der Raffination von Pflanzenölen bei hohen Temperaturen Glycidyl-Fettsäureester (GE), 3-Monochlorpropandiol (3-MCPD), 2-Monochlorpropandiol (2-MCPD) sowie deren Fettsäureester entstehen. Diese Stoffe stehen im Verdacht, krebserregend zu wirken.
Das unternimmt Rapunzel, um Prozesskontaminanten zu minimieren
Das Thema so genannter Prozesskontaminanten, also schädlicher Stoffe, die bei der Verarbeitung von Speiseölen und Speisefetten entstehen, war uns bei Rapunzel Naturkost bereits vor der Veröffentlichung der Studie im März 2016 bekannt. Daher haben wir bereits vor Jahren damit begonnen, alle Produktionsprozesse bei unseren Lieferanten strengstens zu überprüfen und zu optimieren. Dazu gehören zum Beispiel Schulungen der Bauern, der richtige Erntezeitpunkt sowie eine schnelle Weiterverarbeitung der Früchte. Diese Maßnahmen führten auch dazu, dass die Desodorierung des Palmrohöls bei niedrigeren Temperaturen stattfinden kann, die deutlich unter 240°C liegen. Durch all diese Maßnahmen konnten wir die Werte möglicher Fettschadstoffe auf ein Minimum reduzieren.
Strenge hausinterne Grenzwerte für Fettschadstoffe
Wir haben hausintern einen strengen Zielwert festgelegt, der sich an den Grenzwerten für die Herstellung von Beikost für Säuglinge und Kleinkinder orientiert und weit unter dem bis dato von der EFSA zugrunde gelegten TDI (Tolerable Daily Intake) liegt. Der TDI ist ein Wert, der jeden Tag ein Leben lang aufgenommen werden kann, ohne dass mit der Gesundheit abträglichen Effekten zu rechnen ist. Nun wurde der TDI von der EFSA sowie vom BfR (Bundesinstitut für Risikobewertung) von bisher 2,0 µg/kg auf 0,8 µg/kg gesenkt, damit also mehr als halbiert. Die Werte des von uns eingesetzten Palmöls werden regelmäßig durch Analysen abgesichert. Durch die oben beschriebenen Optimierungen bei der Produktion des von uns eingesetzten Palmöls liegen unsere Produkte immer noch unter diesen Grenzwerten, also im sicheren Bereich unter Maßgabe. Um diese Werte zu überschreiten, müssten große Mengen von Rapunzel Brotaufstrichen verzehrt werden, die nicht dem üblichen Gebrauch entsprechen. Daher können wir Ihnen versichern, dass von dem von uns verwendeten Palmöl sowie den entsprechenden Produkten keinerlei gesundheitliche Gefährdung ausgeht.
Faires Bio-Palmöl ist nicht billig
Häufig wird in der Medienberichterstattung zudem der günstige Preis als Grund für die Verwendung von Palmöl zitiert. Rapunzel verwendet für seine Produkte ausschließlich fair gehandeltes Bio-Palmöl. Für diesen Rohstoff ist der Preis absolut vergleichbar mit anderen Ölen wie Bio-Sonnenblumenöl oder Bio-Rapsöl. Der Grund, warum Rapunzel Palmöl zum Beispiel in Brotaufstrichen verwendet, sind dessen so genannte plastische Eigenschaften. Das bedeutet, dass Palmöl bei Raumtemperatur von Natur aus fest ist. Außerdem hat Palmöl die Eigenschaft, nusseigene Öle sehr gut zu binden. Wird Palmöl durch andere Fette ausgetauscht, müssten für die gleiche Konsistenz entweder teilgehärtete Fette oder tierische Fette eingesetzt werden. Bei der Härtung von Fetten entstehen Transfettsäuren, die nachweislich gesundheitsschädigend sind, daher kommt diese Methode für uns nicht in Frage. Eine andere Möglichkeit wäre, Emulgatoren oder andere Bindemittel einsetzen statt Palmöl, was ebenso nicht zum Ansatz von Rapunzel für echte Lebensmittel passt.
Nachhaltiges Palmöl ist möglich
Rapunzel verwendet nur Palmöl, das die Bezeichnung "nachhaltig" auch verdient. Der Bio-Anbau in den Projekten in Ghana und Ecuador findet nur auf bereits lange agrarisch genutzten Flächen statt; es wird also garantiert kein Primärwald (wie Regenwald), aber auch kein Sekundärwald gerodet. Die fairen Preise sowie die zusätzlichen Fairhandels- und Bio-Prämien sichern unseren HAND IN HAND-Partnern ein gutes Auskommen sowie eine Verbesserung von Infrastrukturen. So bauen sie mit den Fairhandels-Prämien beispielsweise Schulen, verbessern die Trinkwasserversorgung oder finanzieren Weiterbildung gerade hinsichtlich Bio-Anbau und Umweltschutz.