natur.post Nr. 20

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03 Liebe Leserin, lieber Leser, vollmundige griechische Oliven, aromati- scher Kaffee vom Fuße des Mount Kenia und herbe Wildkräuter aus dem Allgäu: In dieser Ausgabe reisen wir mit Ihnen in ferne Länder, aber entdecken genauso, was wir direkt vor unserer Haustür erleben können. Titelstory ist unser Besuch beim griechischen Olivenlieferan- ten. Dort wachsen in einem Hain aus hundertjährigen Oliven- bäumen saftige Oliven, aus denen mit viel Liebe feine Antipasti oder schonend gepresstes Olivenöl hergestellt werden. Lieben Sie Kaffee? Wir auch! Deshalb erweitern wir für Sie unser Sortiment um einen charaktervollen Arabica-Kaffee aus Kenia. Auf 1.500 Metern Höhe wird er in Bio-Mischkultur angebaut. Gutes liegt aber auch so nah. Deshalb rösten wir den bio- fairen Heldenkaffee in unserer gläsernen Kaffee-Rösterei selbst. Mit Liebe, Zeit und Feingefühl zaubern erfahrene Röstmeister aus fair gehandelten Kaffeebohnen einzigartigen Heldenkaffee. Seien Sie in unserem Besucherzentrum im Allgäu live dabei! Verbinden Sie doch Ihren Urlaub im Allgäu mit einem Besuch der Rapunzel Welt oder machen Sie hier Rast auf dem Weg in den Süden. In dem architektonisch einzigartigen und nachhaltig gebauten Gebäude erleben Sie Bio mit allen Sinnen – den ganzen Tag oder nur für ein paar Stunden. Ebenfalls hier im Allgäu oder auch bei Ihnen daheim lässt sich im Sommer ganz wunderbar eine Wildkräuterführung unternehmen. Kräuterfrau Bernadette zeigt Ihnen eine Hand- voll Kräuter, die Ihnen das gesamte Jahr über zur Verfügung steht, und legt Ihnen Tipps und Tricks ins Kräuterkörbchen. Wiederum in der ganzen Welt wirkt der Rapunzel Bio-Cent. Für jedes verkaufte Produkt spenden wir 1 Cent für ökologische und soziale Projekte. Das sind um die 750.000 Euro im Jahr und das dauerhaft. Ob in der Ferne oder daheim: Wir wünschen Ihnen einen wunderschönen Sommer und viel Freude beim Lesen. Herzliche Grüße aus dem Allgäu Bio im Allgäu erleben 10 Portrait: Oliven aus Griechenland 04 Unterwegs mit Kräuterfrau Bernadette 22 04 Lieferantenportrait Oliven aus Griechenland 18 Leguminosen Projekt: Mehr Anbau in Bayern 08 Feinkost Wunderbare Vielfalt der Oliven 18 Studie Öko-Landbau schützt das Klima 10 Erholung und Genuss Im Allgäu Bio mit allen Sinnen erleben 19 Kaﬀ ee Genuss aus der haus eigenen Rösterei 14 Rezepte Sommerliches mit Oliven & Olivenöl 15 Kolumne Geht runter wie geölt 16 Müsli & Porridge Warum unser Müsli noch ein Hippie ist 18 HAND IN HAND EOAS neuer Partner für Kokosmilch 20 Rapunzel Bio-Cent Unterstützung von Bio-Saatgut 22 Wildkräuter Unterwegs mit einer Kräuterfrau 26 Thema Gentechnik Veranstaltung bei Rapunzel 26 Erdbeben in der Türkei Rapunzel unterstützt mit mehr als 70.000 Euro Job bei Rapunzel? Klar! www. rapunzel.de/jobs Miriam Jenth für das Redaktionsteam M U S S E R P M I Die natur.post erscheint 3 × jährlich. Herausgeber: Rapunzel Naturkost GmbH, Rapunzelstraße 1, 87764 Legau, naturpost@rapunzel.de, www. rapunzel.de. Für den Inhalt verantwortlich: Rapunzel Naturkost GmbH, Legau. An dieser Ausgabe haben mitgewirkt: Sigrid Barry, Holger Epp (HE), Miriam Jenth (MJ), Ute Keilhofer, Eva Kiene (EK), Lisa-Marie Kubiak. Redaktionsleitung: Eva Kiene. Gestaltung: VIERPUNKT GmbH, Legau, www. vierpunkt.de Fotos: wenn nicht anders angegeben © Rapunzel Naturkost: Eva Kiene, Marc Doradzillo, Salvatore Vinci, Viscom Fotografie, Justina Wilhelm. © Shutterstock.de: S. 8/9 Hintergrund: nadianb, Oliven: Valentyn Volkov, S. 10 Hintergrund: Auerimages, S. 17 Illustration: Anastasia Petrova, S. 19 Illustration: momo sama, Foto: Yaroslav Astakhov, S. 20 Hintergrund: Juergen Faelchle, S. 23 & 25 Illustration Kräuter: GoodStudio. Druck: Burda Druck, Nürnberg. Die natur.post wird auf 100 % Recyclingpapier gedruckt, ausgezeichnet mit dem Blauen Engel. Druck mit mineralölfreier Farbe. Alle Rechte und Druckfehler vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Herausgebers. Social Media Leserservice Sie möchten eine frühere Ausgabe von der Rapunzel natur.post lesen? Alle Ausgaben ﬁ nden Sie bei uns auch online: www. rapunzel.de/natur.post

06 Ein wunderbarer Ort zum Verweilen Für Verweilen ist gerade wenig Zeit, denn hier wird ﬂ eißig gearbeitet. Um mich herum fröhliches Plaudern und Lachen. Die letzten Oliven werden jetzt geerntet – da helfen die ganze Familie und auch Freunde des Bauern mit. Sorgfältig von Hand geerntet Wir sind auf dem Feld von Efthemios. Insgesamt hat er rund 7.000 Olivenbäume auf 30 Hektar. Ein großer Teil davon sind Koroneiki, aus denen das mild-fruchtige Manira Olivenöl gewonnen wird. Die Ernte der grünen bis hellvioletten Oliven ist bereits vorbei. Jetzt sind die dickﬂ eischigen, vollreifen Kalamata-Oliven dran. Die Ernte ist reine Handarbeit. Mit elektrischen Rechen streifen die Helfer die Oliven von den Zweigen. Die Oliven fallen in ein Netz, damit sie unversehrt bleiben. Vom Hain aus kommen die Oliven in den Verarbeitungsbetrieb unseres Lieferanten. Dort erfahre ich, wie aus den sehr bitteren Früchten feine Antipasti entstehen. Das Rezept für fruchtbare Böden Unter den knorrigen Olivenbäumen leuchten die gelben Blüten des nickenden Sauerklees. Dieser Klee ist, wie auch Weißklee und Lupinen, die dort ebenfalls wachsen, nicht nur schön anzusehen. Der Unterwuchs hat eine wichtige Funktion, er sorgt für Bodenfruchtbarkeit. Je nach Bodenqualität werden die Pﬂ anzen sorgfältig ausgewählt: Auf sauren Böden sind Lupinen die richtige Wahl. Auf kalkhaltigen Böden setzen die Bio-Bauern Wicken ein. Diese Gründüngung bleibt nach dem Schnitt liegen, das schützt den Boden davor, auszutrocknen. Wertvoller Holzschnitt Nach der Ernte werden die Olivenbäume beschnitten. Im Gegensatz zu konventionellen Bauern, die den Baumschnitt verbrennen und damit CO2 freiset- zen, verwerten die Bio-Bauern diesen Schnitt, um den Boden aufzuwerten: Er wird fein gehäckselt und unter den Bäumen verteilt. Das macht den Boden locker und durchlässig, auch für stärkere Regenfälle. Und es ist gut für einen der besten Freunde der Bauern: „Die Regenwürmer sind meine besten Arbeiter. Sie sollen sich hier wohlfühlen“, sagt der Agra- ringenieur Michalis. Beikräuter als Schädlingsschutz Als Schutz vor der gefürchteten Olivenﬂ iege setzt der Agrarin- genieur Nikos auf die Brennnessel. Die Bauern besprühen die Olivenbäume mit Auszügen daraus, das hält die Olivenﬂ iege ab. Die Brennnessel ist auch ein wichtiger Dünger. „Sie ist die einzi- ge Pﬂ anze, die alle wichtigen Mineralien enthält, also Stickstoff, Kalzium, Magnesium, Silizium, Phosphor – ein wahrer Alleskön- ner“, erklärt mir Nikos begeistert. Griechenland  Lakonien Nikos und Efthemios zeigen Eva Kiene vor Ort, wie durch Bio-Anbau ein fruchtbarer Boden entsteht.

Verwandlung zur feinen Ess-Olive Der Betrieb für die Olivenverarbeitung steht in der Nähe von Kalamata. Hier werden sowohl die schwarzen Kalamata-Oliven aus Lakonien als auch die grünen Amphissa-Oliven aus Zentral- griechenland veredelt. Die Oliven werden gewaschen und nachgereinigt. Dann beginnt für sie ein monatelanger Reifeprozess. Zunächst entbittern sie in Wasser mit wenig Salz. Nach und nach wird der Salzgehalt erhöht. Wichtig ist, dass die Milchsäure- gärung, also Lakto-Fermentation einsetzt und geregelt abläuft. Dafür testen Mitarbeitende immer wieder den Salz- und pH-Wert in den Reifefässern. Nach diesem Prozess werden die Oliven wieder gewaschen und sorg- fältig von Hand sortiert: Stimmt die Farbe? Sind die Oliven unbeschä- digt? Der gesunde Ausschuss wird natürlich nicht entsorgt, sondern weiterverarbeitet, zum Beispiel zu Olivenpaste. 07 Ob mit oder ohne Stein Die sorgfältige Prüfung stellt sicher, dass alle Steine entfernt sind. Dazu kommen die Oliven in ein Salzwasserbecken: Die schweren mit Kern sinken nach unten, die entsteinten schwimmen oben. Diese werden abgeschöpft und weiterverarbeitet. Je nach Sorte werden die Oliven mit Kräutern und Olivenöl gemischt und dann in Gläser abgefüllt. Besonders aufwendig ist die Her- stellung der gefüllten grünen Amphissa- Oliven: Die Mitarbeiterinnen füllen jede Olive einzeln von Hand, zum Beispiel mit Mandeln. Sie sind dabei so geübt, dass das blitzschnell passiert. Und ab ins Glas Nun müssen die Köstlichkeiten noch ins Glas, bevor sie bei uns auf dem Tisch landen. Auch hier sind Sorgfalt und Handarbeit gefragt. Während ich an der Abfüllanlage stehe, laufen gerade die ge- mischten Rohkostoliven mit Kräutern auf dem Band. Jedes Glas wird gewogen, damit auch nicht zu wenig Oliven im Glas landen. Bevor die Mitarbeiterin die Gläser auf die Palette stellt, wischt sie jedes Glas mit einem weichen Tuch ab. Ich bin beeindruckt, wie viel Arbeit in jeder einzelnen Olive steckt. Eugenia, die mich bei meinem Besuch begleitet, bestätigt: „Es steckt so viel Liebe in jedem Produkt, so viele Hände arbeiten daran. Wie Rapunzel machen auch wir Bio aus Liebe.“ Und wie schnell die Köstlichkeiten dann verzehrt werden! Künftig genieße ich sicher die feinen Oliven, ob schwarz oder grün, ob Kalamata oder Amphissa, mit noch mehr Ehrfurcht! Fleißige Hände füllen die grünen Fleißige Hände füllen die grünen Amphissa-Oliven mit Mandeln. Unser komplettes Oliven-Sortiment fi nden Sie auf der nächsten Seite.

08 Die Olive, Frucht des Olivenbaums, ist eine Steinfrucht. Sie ist reich an Vitamin A, D, E und K und an ungesättigten Fett- säuren. Aber nicht nur der gesundheitliche Wert überzeugt, sondern auch die Vielfalt an Varianten. Bei Rapunzel können Sie folgende Sorten entdecken: Kalamata-Oliven ohne Stein, geölt, mit Kräutern Schonend verarbeitet in Rohkost-Qualität – mit extra nativem Olivenöl und mediterranen Kräutern fein mariniert Kalamata-Oliven mit Stein, in Lake Naturgereifte Oliven mit facettenreichen Farbnuancen, festes Fruchtﬂ eisch Kalamata-Oliven Die dunklen Kalamata-Oliven stammen aus der griechischen Region Lakonien, im Süden der Peloponnes gelegen. Kleine Familienbetriebe bauen diese Sorte an und ernten sie ab November sorgfältig von Hand. Obwohl Kalamata-Oliven sehr reif geerntet werden, behalten sie ihr festes Fruchtﬂ eisch. Die Farbintensität – von dunkelrosa über violett und braun bis schwarz – hängt davon ab, wie viel Sonne jede einzelne Olive abbekommt. Kalamata-Oliven mit Stein, in Olivenöl Feine naturgereifte Oliven in wertvollem Olivenöl nativ extra, angenehmer Biss, nicht pasteurisiert Tipp: Das köstliche Olivenöl nativ extra zum Kochen oder für Salate verwenden! Kalamata-Oliven ohne Stein, in Lake Herrlich aromatisch, mit festem Fruchtﬂ eisch ! Übrigens: Ob Oliven grün oder dunkel sind, hängt nicht von der Sorte ab. Sie werden zu unterschiedlichen Zeiten geerntet. Je reifer und dunkler eine Olive wird, desto weicher wird auch das Fruchtﬂ eisch. Die grünen Oliven werden unreif geerntet.

09 Amphissa-Oliven in Lake, ohne Stein Feste, saftige Oliven ohne Stein – praktisch und schnell verwendbar Amphissa-Oliven geölt, ohne Stein, mit Kräutern Groß, rund, saftig mit festem Fruchtﬂ eisch – in Rohkost qualität, fein mariniert mit Kräutern und Olivenöl nativ extra O l i ven s c h e ib en f ü r S a l a t & P i z z a F e i n g e s c h n i t t e n e g r ü n e Am p h i s s a - O l i v e n , p r a k t i s c h f ü r d i e s c h n e l l e K ü c h e Amphissa-Oliven Vier Familienbetriebe bauen in der sonnigen Region Zentralgriechenlands – sonnigen Region Zentralgriechenlands – zwischen Delphi und dem Golf von Malia zwischen Delphi und dem Golf von Malia – die runden, saftigen Amphissa-Oliven – die runden, saftigen Amphissa-Oliven an. Die Ernte der noch nicht ausgereiften an. Die Ernte der noch nicht ausgereiften grünen Früchte beginnt bereits im September und dauert ungefähr bis Oktober. Aufgrund der Größe werden Oktober. Aufgrund der Größe werden diese Oliven gerne gefüllt angeboten, diese Oliven gerne gefüllt angeboten, zum Beispiel mit Mandeln. Gemischte Oliven geölt, ohne Stein, mit Kräutern Aromatische Kalamata Oliven und besonders saftige, grüne Amphissa Oliven, leicht mariniert mit bestem Olivenöl nativ extra und mediterranen Kräutern, in Rohkostqualität Gefüllte Oliven mit Mandeln, in Lake Handwerkliche Spezialität: von Hand mit Mandeln gefüllte aromatische Amphissa-Oliven mit knackigem Biss T ü r k i s c h e O l i v e n g e ö l t , m i t S t e i n Vo l l r e i f e G e m l i k - O l i v e n n a c h t r a d i t i o n e l l t ü r k i s c h e r A r t f e r m e n t i e r t , i n t e n s i v a r o m a t i s c h u n d v o l l m u n d i g . I n d e r T ü r k e i ü b r i g e n s e i n F r ü h s t ü c k s k l a s s i k e r ! Gemlik-Oliven Diese Oliven kommen aus dem Rapunzel Anbauprojekt in der Türkei. Fast jede Bauernfamilie in der Region Sahlili baut die kleinen, feinen Gemlik-Oliven, auch Trilye genannt, an. Die vollreifen, besonders ölhaltigen Oliven werden viele Monate fermentiert – so erhalten sie ihr typisches runzeliges Aussehen.

10 Erholung & Genuss liegen so nah! Text: Miriam Jenth Im Allgäu Bio mit allen Sinnen erleben Der Sommer ist da und Sie sind noch auf der Suche nach einem Urlaubsziel? Oder steht schon fest, dass die Wahl auf den Süden fällt, aber ein attraktiver Zwischenstopp zum Auftanken ist noch nicht gefunden? Wie wäre denn ein Besuch im wunderschönen Allgäu, nahe dem Bodensee? Mit seinen grünen Wiesen, blauen Seen und bis ins Frühjahr hinein weißen Bergen ist es eine malerische Region, an dem zahlreiche Outdoor-Aktivitäten darauf warten, von Ihnen ausprobiert zu werden. Was weniger bekannt ist: Hier können Sie Bio mit allen Sinnen erleben!

Bestes Bio schmecken und genießen … Was wäre das Allgäu ohne seine urigen Hütten in den Bergen, in denen es rustikale Brotzeitplatten und deftige Gerichte gibt? Regional steht hier hoch im Kurs, und immer mehr Hüttenwirtinnen und -wirte setzen auf Bio und haben auch das leibliche Wohl der vegetarischen Gäste im Blick. Von der zügig zu erreichenden Hündeles kopfhütte bei Pfronten (bio und rein vegetarisch) bis zum anspruchsvolleren Weg zum Prinz-Luitpold-Haus beim Hintersteiner Tal (die erste Bio-Hütte des Deutschen Alpenvereins) – hier werden alle fündig. www.huendeleskopfhuette.de www.prinz-luitpoldhaus.de Und wenn Sie mit dem Auto unterwegs sind, empﬁ ehlt sich zur Rast ein Abstecher ins Restaurant der Rapunzel Welt im Unterallgäu. Ob für den kleinen Hunger, die große Kuchen lust oder echte italienische Genussmomente: In dem nach Bioland-Richtlinien zertiﬁ zierten Restaurant mit Bäckerei werden Sie mit Frühstück, Snacks, warmen Speisen sowie Kaffeespezialitäten und Kuchen verwöhnt. www.rapunzelwelt.de/einkaufen-geniessen 11 s u a h l o p t i u L - z n i r P : o t o F © Blick auf den Forggensee mit Schloss Neuschwanstein und Schloss Hohenschwangau

12 Bio zum Anfassen, Bio zum Verstehen Sie suchen zwischen Bergtour und Badespaß einen Programm - punkt für Groß und Klein, der auch an einem Regentag ideal ist? Dann statten Sie dem Besucher zentrum Rapunzel Welt im beschaulichen Legau einen Besuch ab! In dem archi- tektonisch einzigartigen und nach haltig gebauten Gebäude des Naturkostherstellers Rapunzel werden Sie im interaktiven Museum zum Bio-Experten, lassen im märchenhaften Garten die Seele baumeln und spüren bei Events wie Koch-Shows und Kino die Begei sterung für Bio. Auch für Kinder ist einiges geboten! www.rapunzelwelt.de/besuchen Oder Sie besuchen den Naturkosmetik- und Ölhersteller Primavera in Oy-Mittelberg. Besonders schön ist hier ein kleiner Spaziergang durch den Rosen- und Heilkräutergarten – kleiner Spaziergang durch den Rosen- und Heilkräutergarten – das Ganze vor traumhaftem Bergpanorama. a x e l A , y a b a x i p : o t o F A K T U E L L E EVENTS: www.rapunzelwelt.de www.primaveralife.com Nicht nur von Bio träumen – auch passend übernachten Bio hautnah erleben heißt es, wenn Sie auf einem Bio-Bauernhof übernachten. Nutzen Sie hier unbedingt auch die Gelegenheit, sich mit den Besitzern auszutauschen und das echte Landleben kennen- zulernen. Adressen gibt es hier: www.allgaeu-urlaubaufdembauernhof.de/hoftypen/biobauernhoefe Sie kommen mit dem Wohnmobil? Dann nutzen Sie gerne die Wohnmobilstellplätze der Rapunzel Welt und stärken sich in der zugehörigen Gastronomie mit Pizza, Pasta Pane oder mit Kaffee und Kuchen. Oder Sie sorgen für Ihr leibliches Wohl im Bio-Markt gleich nebenan. Für Pilger, die auf dem Jakobsweg wandern, steht eine Pilgerherberge bereit. www.rapunzelwelt.de/anreise-informationen/pilgerherberge

13 Bio beim Erzeuger oder Hersteller einkaufen Bei einigen Allgäuer Bio-Bauernhöfen können Sie Käse, Milch, Eier und manchmal sogar Eis direkt einkaufen. Oder es gibt einen Automaten, der Ihnen rund um die Uhr zur Verfügung steht. Über den Link ﬁ nden Sie viele Adressen. Einige davon weisen explizit Bio-Bauernhöfe aus: www.standort.allgaeu.de/regionale-produkte-auf-knopfdruck Wenn Sie einen größeren Einkauf planen, ﬁ nden Sie im Bio- Markt in der Rapunzel Welt alles, was das Bio-Herz begehrt. Direkt im Gebäude wird der bio-faire Kaffee des Naturkost Pioniers geröstet und selbst Brot ge backen. Beides ﬁ nden Sie im großzügigen Bio-Markt, in dem es alle Rapunzel Produkte und vieles mehr gibt. Über die Hälfte der Produkte stellt Rapunzel selbst am Firmensitz in Legau her. www.rapunzelwelt.de/einkaufen-geniessen/bio-markt Zwei Spielplätze für ganz viel Kinderglück Und während die Erwachsenen nach Herzenslust im Bio-Markt einkaufen, führen die Spielplätze in der Rapunzel Welt die Kinder spielerisch an das Thema Lebensmittel heran.

14 So sme Olivenbrot mit Rosmarin 1 Laib Brot | Zubereitung 10 Minuten Ruhezeit 1,5 h | Backzeit 40 Min. | vegan Zutaten: 600 g Weizenmehl Typ 650 1 TL Rapunzel Kokosblütenzucker 1 TL Rapunzel Salz 1 Pckg. Rapunzel Trockenhefe 2 EL Rapunzel Olivenöl, nativ extra 350 ml Wasser, lauwarm 2 EL gehackter Rosmarin 150 g Rapunzel Kalamata Oliven, ohne Stein Zubereitung: Mehl mit Kokosblütenzucker und Salz mischen. Dann die Hefe dazugeben. Öl und Wasser hinzufügen und alles zu einem glatten Teig kneten. Den Rosmarin hinzufügen und unterkneten, den Teig 1 Stunde bedeckt an einem warmen Platz gehen lassen. Die Oliven zum Teig geben und den Teig auf einer bemehlten Arbeitsﬂ äche kneten. Nun den Teig oval formen und nochmals 30 Minuten auf dem Blech (mit Backpapier) gehen lassen. Die Oberﬂ äche einschneiden und mit Wasser bestreichen. Das Brot bei 200 °C 10 Minuten anbacken und bei 180 °C weitere 30 Minuten fertig backen. Gebackene Aubergine mit Sesam-Creme 2 Portionen | Zubereitung 30 Minuten | vegan Zutaten: 2 Auberginen, längs halbiert 3 EL Rapunzel Olivenöl, nativ extra 1 EL Rapunzel Sesam ungeschält 2 EL Rapunzel Tahin weiß 2 EL Rapunzel Condimento Bianco 2 TL Rapunzel Kokosblütensirup 2 TL Rapunzel Hefeﬂ ocken 1 Prise Rapunzel Salz Zubereitung: Backofen auf 200 °C vorheizen und ein Backblech mit Backpapier vor be reiten. Die Auberginen auf das Backblech legen und die aufge- schnittenen Hälften mit 1 EL Olivenöl beträufeln. Im Ofen etwa 25 Mi- nuten goldbraun backen. Sesam 2 – 3 Minuten in der Pfanne anrösten. In einer kleinen Schale Tahin, 2 EL Olivenöl, Condimento und Kokos- blütensirup verrühren. Hefeﬂ ocken und Salz hinzugeben und nochmals verrühren. Die aufgeschnittenen Auberginen mit der Tahin-Creme bestrei- chen und mit Sesam bestreuen. Mit Brot oder Beilage nach Wahl servieren.

met Som! 15 Zutaten: 100 g Rucola 75 g Rapunzel Pinienkerne oder Rapunzel Cashewbruch 50 g frischer Parmesan 1 Zehe Knoblauch 120 ml Olivenöl fruchtig, nativ extra Rapunzel Salz 1 Prise Rapunzel Cristallino Rohrzucker Pfeffer, Chili Rucola-Pesto 4 Portionen | Zubereitung 20 Minuten Zubereitung: Den Rucola waschen und trockenschleudern, die Stiele entfernen. Die Pinienkerne kurz anrösten und den Parmesan reiben. Rucola, Pinienkerne, Parmesan und Knoblauchzehe in einen Standmixer geben und grob zerkleinern. Das Olivenöl nach und nach zugeben, bis eine cremige Masse entsteht. Mit Salz, Zucker und den Gewürzen abschmecken. Gut ver schlossen und gekühlt hält sich das Pesto ca. fünf Tage. Tipp: Statt Rucola schmecken auch Wildkräuter sehr gut. KOLUMNE KOLUMNE Geht runter wie geÖÖÖlt! VA V E N KIE E N O Oleaoto, also Kaffee mit Olivenöl, wird der- zeit in Italien als das neue Trendgetränk gehypt. Zumindest wenn es nach einem internationalen Coffee- Shop geht. Warum auch nicht, in Tibet gibt’s ja Tee mit Butter, Nationalgetränk seit über tausend Jahren. Der mit Olivenöl Nationalgetränk seit über tausend Jahren. Der mit Olivenöl angereicherte Kaffee soll Polyphenole, Antioxidantien & Co. angereicherte Kaffee soll Polyphenole, Antioxidantien & Co. in die Tasse bringen. Aber ﬂ üchten die nicht ganz schnell im in die Tasse bringen. Aber ﬂ üchten die nicht ganz schnell im heißen Kaffee? Vielleicht doch eher ein Marketinggag. heißen Kaffee? Vielleicht doch eher ein Marketinggag. Da ich neugierig bin, habe ich es ausprobiert. Der Kaffee Da ich neugierig bin, habe ich es ausprobiert. Der Kaffee schmeckt weicher, samtiger. Mein Favorit wird das trotzdem schmeckt weicher, samtiger. Mein Favorit wird das trotzdem nicht. nicht. Obwohl ich grundsätzlich offen bin bezüglich der Ver- Obwohl ich grundsätzlich offen bin bezüglich der Ver- wendung von Olivenöl: Ob pur, mit Brot, im Salat, wendung von Olivenöl: Ob pur, mit Brot, im Salat, zum Kochen oder auch für Haut und Haar. Denn zum Kochen oder auch für Haut und Haar. Denn ich liebe Olivenöl, den wahren Alleskönner ich liebe Olivenöl, den wahren Alleskönner mit seiner unglaublichen Aromenvielfalt. Jede mit seiner unglaublichen Aromenvielfalt. Jede Sorte, jede Herkunft schmeckt anders. Sorte, jede Herkunft schmeckt anders. Jetzt habe ich noch etwas Neues entdeckt: Jetzt habe ich noch etwas Neues entdeckt: Kaffee-Öl, also mit Kaffee aromatisiertes Kaffee-Öl, also mit Kaffee aromatisiertes Olivenöl. Soll der ultimative Hingucker sein, Olivenöl. Soll der ultimative Hingucker sein, auf Salaten und so. Konnte aber nicht rausﬁ nden, auf Salaten und so. Konnte aber nicht rausﬁ nden, ob es auch gut schmeckt. Dann muss ich ob es auch gut schmeckt. Dann muss ich das wohl auch noch probieren!

16 Es war einmal im Jahre 1974: Da tüftelte Rapunzel Gründer Joseph Wilhelm mit seinen Freunden in der WG-Küche an einer ersten Müsli-Rezeptur. Gesund sollte sie sein und natürlich super schmecken. So wurde aus Vollkornﬂ ocken, Nüssen, Buchweizen, Saaten und Sultaninen das erste Rapunzel Müsli – das Original-Müsli. Selbstverständlich ohne zugesetzten Zucker – die angenehme Süße kommt von den Sultaninen. Weil es so gut ankam, mischten sie mehr und mehr … und nutzten dafür kurzerhand eine (neue!) Badewanne. Heute ist die Wanne ein Museumsstück – das Müslimischen übernimmt inzwischen eine Maschine. Vieles ist jedoch gleich geblieben: In Rapunzel Müsli und Porridge landen nur heimische Getreideﬂ ocken bester Bio-Qualität. Und die Liebe und Sorgfalt bei der Herstellung – vom Rösten der Nüsse und Saaten über das Mischen der Zutaten bis zum letzten prüfenden Blick sowie der strengen Qualitätskontrolle durch eigene und unabhängige Experten. 1974

17 g u t Übrigens: Die große Auswahl bei Rapunzel bietet für jede Ernährungs- weise und jeden Geschmack das passende Müsli oder den richtigen Porridge: ob basisch oder basic, nach Hildegard von Bingen oder ayurvedisch, ob für Sportler oder reich an Omega-Fettsäuren, ob beerig oder schokoladig. Ein ausgewogenes Frühstück ist die beste Grundlage, um gut in den Tag zu starten. Ernährungsexperten meinen: Rund ein Viertel der Tagesenergie sollten wir am besten morgens zu uns nehmen. Die erste Mahlzeit des Tages am besten in Ruhe genießen, mit besten Zutaten, die uns genug Energie und Nährstoffe für den Tag bieten: ausgewogen, abwechslungsreich und wohlschmeckend. Und das macht ein gutes Frühstück aus: Komplexe Kohlenhydrate, denn sie sättigen lange – diese sind vor allem in Vollkorngetreide enthalten. Nüsse und Saaten liefern hochwertige Pﬂ anzenfette und Mineralien, Trockenfrüchte bringen Vitamine und Süße ins Spiel. All diese Bausteine sind in Müsli und Porridge enthalten! Das Besondere an Rapunzel vollwertige Rezepturen mit wertvollen Ballaststoffen NEuEs dEsign NEUES OUTFIT, BEWÄHRTE REZEPTUR! AUS „GUTEN MORGEN FRÜHSTÜCKSBREI" WIRD „PORRIDGE" 1977 1985 2014 2023

18 Kurz notiert_ Das oft gehörte Argument, „Bio ist zu teuer“, greift also nicht. Das belegt diese Studie nun Ökolandbau schützt das Klima Zehn Jahre lang begleitete die TU München für ihre Langzeitstudie „Umwelt- und Klima- wirkungen des ökologischen Landbaus” konventionelle und ökologische Betriebe. Das Ergebnis der Studie: Bio-Betriebe vermeiden jährlich 750 bis 800 Euro je Hektar an Klimafolgekosten. Der Bio-Anbau spart so in Deutschland jährlich Um- weltschäden in Höhe von 1,5 Milliarden Euro! Hätten wir einen Anteil von 30 Prozent Öko-Landbau, wären das vier Milliarden Euro. dünger erzeugen mehr Treibhaus- gase als Luft- und Schiﬀ fahrt zusammen* Stickstoﬀ - einmal mehr. Denn Bio-Produkte decken den wahren Preis eines Produkts ab und entlasten die Umwelt. Bio schützt das Klima, weil für den Anbau von Bio-Produkten z. B. keine mineralischen Stickstoff dünger und keine Pestizide eingesetzt werden, die mit viel fossiler Energie chemisch hergestellt werden. Durch vielfältige Fruchtfolgen bindet der biologische Anbau außerdem mehr CO2 aus der Luft im Boden. (MJ) e g d i r b m a C t ä t i s r e v i n U r e d e d u t S n e i l l e u t k a r e n e t u a l * i EOAS fördert die Bodenfruchtbarkeit von Bodenfruchtbarkeit und Biodiversität, um Die Verarbeitung hochwertiger ökologischer Pro- damit die ökonomische Grundlage der Bauern- dukte hat Tradition beim Familienunternehmen EOAS an der Westküste Sri Lankas. Für Rapunzel familien nachhaltig zu sichern. Dazu gehört etwa, stellt EOAS seit 2019 Bio-Kokosmilch her – und ist organischen Dünger noch leichter verfügbar zu machen oder den Anbau von Kokospalmen in seit 2022 mit HAND IN HAND fair zertifi ziert. Mischkultur auszubauen. Gleichzeitig will EOAS in Rund 30 Bauernfamilien bauen für EOAS Kokos- Bildung investieren. Das bio-faire Unternehmen nüsse im Kurunegala District an. Besonderes Augenmerk legen sie dabei auf die Erhaltung der plant ein Stipendienprogramm, das den Kindern der Mitarbeitenden und Bauernfamilien den Bodenfruchtbarkeit. Zu den Pfl egemaßnahmen Zugang zu weiterführender Bildung erleichtert. gehören beispielsweise regelmäßiges Mulchen Somit profi tieren Mensch und Um-welt vom und Kompostieren. EOAS plant mit der von fairen Handel mit der hochwertigen Kokosmilch Rapunzel geleisteten HAND IN HAND-Prämie öko-soziale Projekte, zum Beispiel die Förderung von EOAS. (HE) Mehr Speiselegumi- nosen aus der Region Sie werden in der Ernährung wichtiger: Hül- senfrüchte. Ihr hoher Proteingehalt, wertvolle Inhaltsstoff e sowie aktuelle Ernährungstrends tragen dazu bei. Und der Klimawandel macht den Anbau von Linse, Kichererbse, Trocken- bohne und Platterbse auch für wärmere und trockene Standorte in Bayern interessant. Daher startete die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) für den Anbau und die Vermarktung das vom Bayerischen Staatsmi- nisterium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten geförderte Forschungsprojekt "Spei- seleguminosen BioBayern". Das Forschungsvor- haben umfasst Feldversuche, Praxisanbau mit Landwirten sowie Qualitätsanforderung und die Wertschöpfungskette. Deshalb sind Bio-Züch- ter, Bio-Bauern, Berater, Wissenschaftler und Vermarktungsgesellschaften beteiligt, aber auch Rapunzel als Bio-Hersteller. Die Ergebnisse der ersten dreijährigen Projekt- phase wurde kürzlich bei einer Abschlussver- anstaltung mit allen Projektbeteiligten in der neuen Rapunzel Welt vorgestellt. Die Infostände nutzten auch Gäste des Besucherzentrums, um sich über die Vielfalt der Hülsenfrüchte zu infor- mieren. Derzeit läuft die zweite Projektphase. Rapunzel unterstützt dieses Projekt weiterhin, denn der regionale Anbau von Hülsenfrüchten liegt uns am Herzen. (EK) Infos: www.lfl .bayern.de/speiseleguminosen

Bio. Fair. apunze. Kaffeegenuss aus der hauseigenen Rösterei Lieben Sie Kaffee? Wir auch! Deshalb rösten wir den bio-fairen Heldenkaffee in unserer Rapunzel Kaffeerösterei im Allgäu selbst. Mit Liebe, Zeit und Feingefühl erschaffen unsere er- fahrenen Röstmeister aus einer feinen Auswahl fair gehandelter Kaffeebohnen einzigartigen Heldenkaffee. 19 Neu! DIE RAPUNZEL HAUSMISCHUNG Ganze Bohne und gemahlen Eine vollmundige und ausgewogene Mischung aus Arabica- und Robusta- bohnen, mit einer angenehmen Süße und feinen Bitterkeit und dezenter Säure. Ergänzt um Aromen von ge rös- teten Nüssen, Gewürzen und dunkler Schokolade. Neu! Geröstet wird im traditio- nellen Trommelröster, bei niedrigen Temperaturen im Langzeitverfahren. So hat jede Kaffeesorte Zeit, die große Vielfalt ihrer Aromen zu entfalten. Das ist Kaffeegenuss pur. Bio-Pionier seit 1974 Entdecken Sie die Kaffeewelten Wo Biokaffee fair gehandelt wird. Wo jede Bohne handverlesen ist. Und wo Genuss zum Erlebnis wird. Wo Sie Röstmeistern über die Schulter schauen. HELDENKAFFEE KENIA Ganze Bohne und gemahlen Dieser charaktervolle Kaffee mit feiner Süße und fruchtig-würzigen Aromen kommt von unserem HAND IN HAND- Partner Limbua aus Kenia. Der Arabica- Kaffee wird auf 1.500 Metern Höhe am Fuße des Mount Kenia in Bio- Mischkultur angebaut. Beerige Noten und spritzige Säure runden den voll- mundigen Geschmack ab. Kaffee- broschüre anschauen

20 So ermöglicht ein Cent ein Mehr an Bio-Saatgut Text: Holger Epp Rapunzel spendet für jedes verkaufte Produkt 1 Cent für ökologische und soziale Projekte, im Jahr also 750.000 Euro. Über die 2022 ins Leben gerufene RAPUNZEL Eine Welt Bio- Stiftung ermöglicht und stärkt der Bio-Cent damit Maßnahmen in aller Welt – darunter auch die Entwicklung von Bio-Saatgut. Denn eine Vielfalt an samenfestem Saatgut sehen wir als eine der Grundlagen für eine zukunftsfähige, blühende Welt. Die RAPUNZEL Eine Welt Bio Stiftung setzt mit ihren Förder- mitteln drei Schwerpunkte: die Entwicklung von Bio-Saatgut, den Erhalt und die Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit so- wie soziale Projekte, um Frauen, Kinder und marginalisierte Gruppen zu unterstützen, insbesondere in Ländern des glo- balen Südens. Warum Bio-Saatgut? Heutzutage ist ein erheblicher Teil des Saatguts sogenann- tes Hybrid-Saatgut, übrigens auch für viele Bio-Produkte. Hybrid-Saatgut ist nicht samenfest. Das heißt, es erbringt nur einmal eine Ernte und aus dieser Ernte lassen sich keine Samen für eine erneute Aussaat gewinnen. Die Bäuerin oder der Gärtner muss daher das Saatgut jedes Jahr erneut einkaufen und macht sich damit abhängig von Saatgut - konzernen (und ihren Pestiziden). Diese Entwicklung bedroht Ökosysteme und die Ernährung der Menschheit. Die Diversität nimmt immer weiter ab, Arten verschwinden, Varianten verkümmern, von vielen Pflanzen gibt es nur noch eine Saatgutsorte. In nicht mehr als einem Jahrhundert gingen 75 % der Pflanzenvielfalt verloren. Und der Trend geht weiter. Darum unterstützen wir Bio-Saatgut R฀für samenfestes und nachbaufähiges Saatgut! R฀für standortangepasste Sorten ohne Pestizideinsatz! R฀für mehr Kultursortenvielfalt und Biodiversität! R฀für widerstandsfähigere Ökosysteme! R฀für mehr Unabhängigkeit von großen Saatgutkonzernen!

Biodiversität und Widerstandsfähigkeit Der Verlust an Artenvielfalt ist zu einer der drängendsten Herausforderungen unserer Zeit geworden. Die geringe Bio- diversität schwächt die Pflanzen – und sie schwächt ganze Ökosysteme. Denn Pflanzen stehen in Beziehung zu ihrem Umfeld: Sie sind wahre Kommunikationskünstler, wenn sie beispielsweise auf den Befall durch Schädlinge reagieren, ihr Umfeld warnen und Fressfeinde des Schädlings anlocken. Solche Leistungen und andere Beziehungsnetzwerke bilden Pflanzen intensiver in Mischkulturen aus. In Monokulturen mit synthetischer Dün- gung und Pestizideinsatz hingegen verarmen diese Fähigkei- ten. Es macht die Kulturen anfälliger. Die herkömmliche Züchtung von samenfesten Sorten erlaubt Pflanzen, sich gezielter und besser an ihren jeweiligen Standort anzupassen. Und damit mehr Widerstandsfähigkeit zu zeigen, zum Beispiel gegen Trockenperioden. 21 10.000 EUR Bio-Saatgut für Tomaten Rapunzel fördert bereits seit Langem die Züchtung von ökologi- schem und samenfestem Saatgut. Seit einigen Jahren gibt es eine Kooperation mit dem Saatgut-Züchter Sativa Rheinau, der für Ra- punzel zum Beispiel die Bio-Tomatensorte Mauro Rosso entwickelt hat. Um die Entwicklung von Bio-Tomaten weiter voranzutreiben, bewilligte die RAPUNZEL Eine Welt Bio-Stiftung im Dezember 2022 10.000 Euro. 5.000 EUR Kulturpﬂ anzenvielfalt Mit einer Förderung von 5.000 Euro an den Dreschﬂ egel e.V. un- terstützt die RAPUNZEL Eine Welt Bio-Stiftung die Interessen- gemeinschaft für gentechnikfreie Saatgutarbeit (IG Saatgut). Ziel ist es, die Kulturpﬂ anzenvielfalt zu erhalten und weiterzuentwi- ckeln. Vielfalt ist Trumpf Was für die einzelne Sorte gilt, gilt erst recht für Ökosys- teme. Verlust von Biodiversität bedeutet Verlust von sogenannten Regulierungsleistungen der Ökosysteme – und damit eine größere Anfälligkeit. Eine große Sor- tenvielfalt hingegen kann zum Beispiel verhindern, dass es zu Totalausfällen in der Ernte kommt. 10.000 EUR Pasta aus samenfesten Sorten Italien ist weltweit führend in der Verarbeitung von Bio-Hartwei- zen (Durum), insbesondere für Pasta, muss aber zugleich Bio-Hart- weizen importieren. Daher entwickelt die Fondazione Seminare il Futuro gemeinsam mit europäischen Partnern eine zeitgemäße Bio-Hartweizen-Sorte. Die RAPUNZEL Eine Welt Bio-Stiftung un- terstützte das Vorhaben mit 10.000 Euro und wird das Projekt weiter begleiten. Wollen auch Sie spenden? Die RAPUNZEL Eine Welt Bio-Stiftung setzt sich dafür ein, im Inland wie weltweit die Bio-Landwirtschaft zu stärken, ökologische und soziale Projekte zu fördern und eine für alle gesunde Lebensweise zu bestärken. Rapunzel unterstützt die Stiftung durch den Bio-Cent und weitere Spenden mit jährlich knapp einer Million Euro für ökologische und soziale Projekte. www.rapunzelbiostiftung.de Spendenkonto der RAPUNZEL Eine Welt Bio-Stiftung Landesbank Baden-Württemberg IBAN: DE44 6005 0101 0004 1028 49 SWIFT/BIC: SOLADEST600 Bitte Name und Anschrift im Verwendungszweck angeben

23 Los ... … geht unsere Kräuterwanderung am neu gebauten Be- sucherzentrum Rapunzel Welt in Legau/Unterallgäu. Auf dem Sonnenhügel, der zur Dachterrasse mit Alpenblick führt, bildet Löwenzahn erste zarte Rosetten aus und die Brennnessel schiebt sich empor. Und auch im Bauern- garten tut sich was: Dort lugen Spitzwegerich und Schar- bockskraut vorsichtig aus dem Erdreich hervor. Hier im Allgäu müssen wir an diesem Tag zugegeben eine Weile gehen, um fort von den frisch gedüngten Wiesen zu kommen. Aber Bernadette hat ein Gespür für die kostbaren grünen Triebe: Unter Büschen und Sträuchern, am Weges- rand oder auf abgelegenen Pfaden off enbaren sie sich ihr alle. Gundermann Lieblingskraut von Bernadette ist Gundermann: Er regt die Lymphe an und fördert die Wundheilung. Zwei bis drei Blätter im Salat reichen. Liebe zu Natur und Kräutern Bernadette hat schon früh ihre Liebe zur Natur und den Kräutern entdeckt. Durch eigene Beobachtungen und Kräu- terwanderungen, aber auch dank dreijähriger Ausbildung zur Anwendung von Heilpﬂ anzen hat sie sich ihr Wissen angeeignet. „Ich war schon immer fasziniert von ess- baren Kräutern, deren Verwendung in der Küche und vor allem dem medizinischen Nutzen. Ich sehe sie als Geschenk der großen Erdenmutter. Denn sie wachsen direkt vor unserer Haustür und stehen uns in großer Vielfalt kosten - los zur Verfügung“, freut sich Bernadette. „Wir brauchen keine Südfrüchte. Wir haben nur verlernt, mit dem zu arbei- ten, was direkt vor unseren Füßen liegt. Die Blüten und Blät- ter des Gänseblümchens etwa können es durchaus mit dem Vitamin-C-Gehalt einer Zitrone aufnehmen!“ Aber Obacht!* Das gilt’s zu beachten Lektion Nummer eins lerne ich, als ich ein harmlos ausse- hendes Gundermann-Blättchen kosten möchte – „Ach- tung, Schneckenspur“, warnt mich Bernadette. Und auch vom gedüngten Boden müssen wir uns fernhalten, denn sonst drohen Keime. Ebenso tabu sind Stellen, an denen Tiere gut hinkommen oder Verkehr vorbeiführt. Besser man füllt sich die Salatschüssel auf Waldlichtungen, am Rand von Wegen oder Parks oder im eigenen Garten. Wichtig ist die richtige Einstellung. „Geh mit Zeit, Ruhe und Achtsamkeit in die Natur“, rät mir die Kräuter- führerin, „dann merkst du schon, wo du etwas entnehmen kannst. Hab Achtung vor ihr und vor den Tieren – geh zum Beispiel nicht abends in den Wald, um den Tieren ihren Rückzug zu lassen. Nimm nicht das letzte Pﬂ änzchen seiner Art – damit es sich weiter vermehren kann – und nur so viel, wie du für dich brauchst.“ Manche Wildkräuter begleiten uns das ganze Jahr und können auch ganzjährig in der Küche verwendet werden. Andere stehen uns nur für kurze Zeit zur Verfügung und verschwinden dann wieder vom Speiseplan, wie z. B. Bär- lauch. Wieder andere verändern ihre stoffl iche Zusam- mensetzung und sind dadurch entweder weniger wirk- sam oder können unverträglich bis gesundheitsschädlich werden. Küchenkräuter etwa haben meist vor ihrer Blüte die höchste Dosierung an ätherischen Ölen. Wurzeln wie- derum verfügen oft später im Jahr über die höchste Kraft. Sicher einordnen lassen sich Wildkräuter vor allem an- hand folgender Anzeichen: Aussehen (ein dreieckiger Stängel enttarnt z. B. den Giersch), Jahreszeit (Bärlauch wächst nicht im Herbst), Standort (Spitzwegerich mag keine stark gedüngten Wiesen, Löwenzahn hingegen schon), aber vor allem Geruch und Geschmack sind wichtige Merkmale. Zusätzlich müssen wir die gefährlichsten Pﬂ anzen sicher erkennen und Verwechslungskandidaten ausschließen können. Mit die giftigste Pﬂ anze hier bei uns ist der Eisenhut. Maiglöckchen und Herbstzeitlose werden im Frühjahr gerne für den schmackhaften Bärlauch gehal- ten. Im Zweifelsfall also lieber stehen lassen. *Süddeutscher Dialekt, bedeutet „Achtung“

24 Im Einklang mit der Natur Um all ihre Stoff e auszubilden, braucht eine Pﬂ anze ihre gesamte Wachstumsphase. So ist der Löwenzahn im Früh- jahr ein anderer als im Herbst. Wie auch wir Menschen, die im Verlauf des Jahres in unterschiedlicher körperlicher wie geistiger Verfassung sind. So verspüren wir etwa im Früh- jahr Aufbruchsstimmung und Lebenslust. Und genau dann schenkt uns die Natur die Pﬂ anzen, die entgiften und anregen, z. B. den Löwenzahn. „Und was spricht nach medizinischen Gesichtspunkten für Heilkräuter und nicht immer für die schnelle schul- medizinische Tablette?“, frage ich die Kräuterexpertin. „Isolierte Wirkstoffe, die meist in der Schulmedizin ein- gesetzt werden, führen leicht zu Nebenwirkungen, weil sie nur in eine Richtung wirken“, sagt Bernadette. „Pflanzen hingegen stellen nicht nur einen isolierten Wirkstoff zur Verfügung, sondern eine ganze Wirkstoff kombination, die für unser System viel verträglicher und meist besser ver- fügbar ist“, erklärt sie mir. Eines wird bei der Kräuterwanderung mit Bernadette auf jeden Fall klar: Zu jeder Jahreszeit und für jedes Anliegen liegt ein Paradies an Wirkstoff en zu unseren Füßen. Wir müssen es nur erkennen. Kräuter-Einmaleins Teezubereitung: In der Regel 1 TL getrocknete Heilkräu- ter mit 200 ml heißem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen. Deﬁ nition: Essbare Wildpﬂ anzen sind zum Beispiel Kü- chenkräuter (Gewürzkräuter) und Heilkräuter (Pﬂ anzen mit Heilwirkung), aber auch Blätter und Triebe von Bäu- men, Sträuchern oder Beeren. Dosierung: Wie immer macht die Dosis das Gift. Die meis- ten Heilkräuter sollten in der Regel nicht länger als sechs Wochen eingenommen werden, je nach Wirkstoff sogar kürzer. Löwenzahn hingegen geht immer! Bitterstoﬀ e: Wirken in allen Pﬂ anzen verdauungsför- dernd, sprich, sie fördern durch die Anregung der Verdau- ungsdrüsen deren Ausschüttung und damit eine gesunde und eff ektive Verdauung. So bewirken Bitterstoff e eine allgemeine Kräftigung und Tonisierung, was eine gesunde Blutbildung begünstigt. Gut für unsere Bienen: Unsere Küchenkräuter sind im Übrigen wahre Bienenfreunde. So ein Gewürzbeet zieht die ﬂ eißigen Sammlerinnen magisch an.

25 Gänseblümchen Lat. Bellis perennis, Pflanzenfamilie Korbblütler Standort: Überall Anwendung & Wirkung: Die frische Pflanze (Blätter, Stängel, Blüten) wirkt schleimlösend, auswurffördernd bei Husten oder als Umschlag (in Tee getränktes Tuch) wundheilend. In der Küche: Die Blätter und Blüten für Salat, sehr hoher Vitamin-C-Gehalt. Kinder lieben Gänseblümchen, denn die Blüten entfalten sich in warmen Suppen und strah len uns daraus entgegen. Gundermann /Gundelrebe Lat. Glechoma hederacea, Pflanzenfamilie Lippenblütler Standort: Feuchte Wälder, Hecken, Wiesen Anwendung & Wirkung: Als Tee auf das Lymph system und bei Erkrankungen der Atemwege, z. B. auch bei Asthma. Äußerlich für Waschungen bei Hautkrankheiten und schlecht heilenden Wunden. In der Küche: Junge Blätter im Salat, lieber weniger, da der Geschmack stark herb-würzig ist. Die lila Blüten in Eiswürfeln gefroren ergeben ein hübsches Bild in Getränken. sie schließlich ins Allgäu und zu Rapunzel sie schließlich ins Allgäu und zu Rapunzel führte. Dazwischen eine Ausbildung in führte. Dazwischen eine Ausbildung in Naturheilkunde und weitere Fortbildungen Naturheilkunde und weitere Fortbildungen (u. a. Kinesiologie und Psychokinesiologie). Praxis, über die sie auch Kräuterführungen in der Allgäuer Praxis, über die sie auch Kräuterführungen in der Allgäuer Natur- und Kräuterwelt anbietet. www.kinesiologiebernadettehensel.com o s i r F y M : h c i r e g e w z t i p S , a d i a G l e a h c i M : n h a z n e w ö L , s n a H : n n a m r e d n u G , y s i a d _ y k c i N : n e h c m ü l b e s n ä G : y a b a x i p s o t o F Löwenzahn Lat. Taraxacum officinale, Pflanzenfamilie Korbblütler Standort: Fette Wiesen – je gelber der Teppich im Frühjahr, umso stärker gedüngt, sprich, schön fürs Auge, jedoch im Grunde eine Monokultur. Anwendung & Wirkung: Wurzel und Kraut getrocknet als Tee, grüne Blätter als Frischpflanzensaft oder im Salat. Vor allem durch Bitterstoffe appetitanregend, wirkt auf die Sekretion der Verdauungsdrüsen, vor allem den Gallefluss, und ist somit förderlich für die Fett verdauung. Ideal als Frühjahrskur zur Entgiftung. In der Küche: Junge, geschlossene Blütenknospen mit Zwiebeln dünsten und würzen. Schmeckt ähnlich wie Rosenkohl, sehr fein zu Kartoffeln. Spitzwegerich Lat. Plantago lanceolata, Pflanzenfamilie Wegerichgewächse Standort: Wiesen, Trockenrasen, Wege Anwendung & Wirkung: Als Tee oder als Frisch presssaft. Schleimlösend und reizmildernd bei Erkran kungen der Atemwege (Husten). Frische, gequetschte Blätter wirken bei Insektenstichen oder bei Blasen. In der Küche: Knospen roh oder kurz angeröstet im Salat genießen. Buchtipp Heilkräuter und Zauberpflanzen Der bekannte Ethnobotaniker Dr. Wolf-Dieter Storl stellt in diesem Buch bekannte, aber kaum beachtete Wildkräuter vor. Er beschreibt die Eigenschaften und Heilkräfte, ihre Bedeutung in der Volksmedizin und ihre Rolle in Sagen und Märchen. Mit Rezepten und Heilanwendungen. – Wolf Dieter Storl, Heilkräuter und Zauberpﬂ anzen, AT Verlag, 192 Seiten, ISBN: 9783038000600

26 Engagiert_ Gentechnik als Klima- und Weltretter? Jetzt aktiv werden, damit Gentechnik nicht durch die Hintertür kommt. Aktuell gibt es Bestrebungen in der EU, neue Gentechnikverfahren wie CRISPR/CAS ohne Risikoprüfung und verpflichtende Kennzeichnung zuzulassen. Um über mögliche Folgen zu informieren, veranstaltete Rapunzel die Gesprächs- runde „Gentechnik als Klima- und Weltretter?“ mit zwei Expertinnen, der Wissenschaftlerin Dr. Eva Gelinsky und der Bio-Bäuerin Bärbel Endrass. Dabei wurde klar: Eine Koexistenz herkömmlicher Züchtung und gentechnisch veränderter Pflanzen ist vor allem in kleinbäuerlichen Strukturen nicht möglich. Das betrifft in erster Linie Öko-Betriebe. Aber auch in der konventionellen Land- wirtschaft gibt es viele, die gentechnikfrei arbeiten und das auch künftig tun wollen. Das Argument, Gentechnik helfe gegen Klimawandel und Welthunger, konnten die Expertinnen schlüssig widerlegen. Zum einen wirke sich Klimawandel mal durch Dürre, mal durch zu viel Niederschlag aus. Standortangepasste robuste Sorten und Artenvielfalt seien hier die bessere Lösung. Zum anderen gebe es derzeit keine Projekte, welche diese Probleme im Fokus haben. So wurde in Japan beispiels- weise eine gentechnisch veränderte Tomate zugelassen, die entspannungsfördernd wirken soll. Hauptmotiv der Agro-Chemie-Konzerne ist eine weitere Konzentration der Macht, auch durch Patente auf Pflanzen. Bereits im Juni berät die EU in Brüssel über die neuen Verfahren. Eva Gelinsky und Bärbel Endrass ermutigten dazu, den verantwortlichen Politikern zu schreiben. Aber auch Anfragen an große Lebensmittelkonzerne, Discounter oder Lebens- mittelketten können dazu beitragen, dass der Wunsch der Verbraucher gehört wird: Wir wollen keine Gentechnik im Essen! Diese Aktions-Postkarte der ABL finden Sie z. B. in Hofläden. Infos: www.abl-ev.de/postkarte Die Mitarbeitenden von Rapunzel Türkei, Ali Kandemir und Agraringenieur Necati Akin (von links), brachten einen Transporter mit Hilfsgütern direkt zu betroffenen Bauernfamilien. Sie geben den Familien der Bio-Bauern, deren Häuser komplett zerstört wurden, vorübergehend eine feste und erdbeben- sichere Bleibe. Hinzu kamen viele private Spenden, vor allem von Mitarbeitenden der Rapunzel Türkei. Mittel- und langfristig wird Rapunzel Gelder für den Wiederaufbau über die RAPUNZEL Eine Welt Bio-Stiftung bereitstellen. (EK) Rapunzel unterstützt Erdbeben- opfer mit über 70.000 Euro Anfang Februar erschütterten verheerende Erdbeben das türkisch-syrische Grenz gebiet. Betroffen war auch die Umgebung von Malatya – von dort stammen die getrockneten Aprikosen des Rapunzel Anbauprojekts. Die Mitarbeitenden der Tochtergesellschaft Rapunzel Türkei stehen im direkten Kontakt mit den betroffenen Familien. So wurde das Ausmaß der Zerstörung sehr schnell deutlich und wie am besten Hilfe geleistet werden kann. Auch wenn die Bauernfamilien unverletzt blieben, leiden sie stark an den Auswirkun- gen: Ihre Häuser wurden beschädigt oder völlig zerstört, viele erleiden dramatische persönliche Verluste in ihrem Familien- und Freundeskreis. Als Soforthilfe für die Türkei und Syrien spendete Rapunzel Naturkost 20.000 Euro an Humedica. Diese Hilfsorga- nisation verfügt über langjährige Erfahrung im Katastropheneinsatz und in medizinischer Versorgung. Über die Rapunzel Fairhandels-Prämie in Höhe von rund 50.000 Euro wurden Wohn- container mit Grundausstattung in die Region gebracht. Diese Wohncontainer bieten Familien, die ihr Zuhause verloren haben, vorübergehend eine sichere Bleibe.