Auf gutem Holzweg Wie ein raffi niert geschlungener Zopf wendelt sich die Holz- treppe in der Rapunzel Welt. Sie verbindet die Erde mit dem Himmel, denn sie reicht vom Keller bis zur Dachterrasse.

04 HAND IN HAND-PARTNER ANAPQUI IN BOLIVIEN: Kleinbauernvereinigung mit Eigene Verarbeitung in El Alto über 2.200 Mitgliedern und weltweiter Export Anbau von Bio-Quinoa („Quinoa Real”) im Altiplano Sur, dem Hochland von Bolivien Zusammenarbeit mit Rapunzel seit 1995, HAND IN HAND- Partner seit 1999

06 Die Ursprünge vOn QuinOa: Ein Rückblick Das Pseudogetreide Quinoa wird zwar seit Jahrtausenden kultiviert und erlaubte Hochkulturen weit vor unserer Zeitrechnung bereits den Anbau in der rauen Lebenswelt des Altiplano. Allerdings verboten die Spanier, als sie das Inkareich eroberten, den Anbau von Quinoa, um die indigene Bevölkerung zu schwächen. So geriet Quinoa über die Jahrhunderte beinahe in Vergessenheit. Mit importiertem Billigweizen aus den USA drohte dem einheimischen Markt in den 1980er Jahren dann das endgültige Aus. Gegen diese Entwicklung stemmten sich einige Bauernverbände im Altiplano. Dies war die Geburtsstunde der Kleinbauernvereinigung ANAPQUI. Mit dem Ziel ihr einstiges Grundnahrungsmittel zu retten, schufen sie neue Möglichkeiten der Verarbeitung und Vermarktung. Mit Erfolg: Das königliche Korn der Inkas kam zurück. Und erlebt einen weltweiten Siegeszug. „Es ist erfreulich, wie sich der Bio-Quinoa-Anbau in den letzten Jahren entwickelt hat“, freut sich Bäuerin Felicidad Gonzales, seit vielen Jahren Mitglied von ANAPQUI. Ein Durchbruch mit Folgen Durch den weltweiten Quinoa-Boom gerät das fragile Gleichgewicht der Hochebene Boliviens zunehmend unter Druck. Anbaufl ächen wer- den stark ausgeweitet, auch auf Flächen, die traditionell nicht für den Anbau genutzt wurden. Wichtige Brachzeiten werden verkürzt oder ausgelassen. Der Einsatz schwerer Maschinen schädigt den Boden und erhöht gemeinsam mit dem Rückgang der Vegetation – ganzjährigen Sträuchern, die als natürlicher Windfänger dienen – die Bodenerosion. Umso wichtiger sind unter solchen Bedingungen ein konsequent biologischer Anbau mit Ruheperioden und ein kluges Austarieren aus arbeitserleichternder Modernisierung und ressourcenschonender Handarbeit. Und genau hier setzt die Arbeit von ANAPQUI an. Dank nachhaltigem Bio-Anbau und fairem Handel haben die Mitglieder von ANAPQUI auch Perspektiven für die Zukunft. Zusammen gegen den Klimawandel ANAPQUI schreibt Nachhaltigkeitsmanagement groß. Mit einem umfas- senden Managementsystem, welches Nachhaltigkeit auf soziale, öko- logische und ökonomische Weise neu denkt, hat ANAPQUI die Heraus- forderungen der Zukunft, vor allem die des Klimawandels, im Blick. Um dem Klimawandel entgegenzutreten, pfl anzt ANAPQUI mithilfe der eigenen Baumschule einheimische Sträucher, die den klimatischen Bedingungen der Hochebene standhalten. Sie verringern die Boden- erosion im Hochland, vor allem durch Wind. ANAPQUI investiert – nicht zuletzt mit Hilfe der Rapunzel HAND IN HAND-Prämie – viel in die Beratung der Bauernfamilien. Mit PRO- QUINAT wurde ein eigenes Unternehmen gegründet, das Schulungen organisiert und umsetzt. Auch mit der Rapunzel HAND IN HAND-Spen- de wurden bereits mehrere Projekte zur Wiederbegrünung des Hoch- landes mit Busch- und Strauchvegetation, aber auch die Entwicklung alternativer Anbauformen wie Agroforstwirtschaft gefördert. „ANAPQUI möchte das Thema Nachhaltigkeit auf allen Stufen der Lieferkette neu denken.“ Abraham Apaza, Geschäftsführer von ANAPQUI (re.), mit Rapunzel Geschäftsführer Leonhard Wilhelm

08 MIT EINER KLEINEN TAT GROSSES BEWIRKEN Das verändert der Rapunzel Bio-Cent bereits In der letzten natur.post-Ausgabe haben wir Ihnen den neuen Bio-Cent vorgestellt. Die Idee ist einfach und trotzdem kraftvoll: Rapunzel spendet seit Oktober 2022 für jedes verkaufte Produkt 1 Cent für ökologische und soziale Projekte. Also über 750.000 Euro jedes Jahr, dauerhaft. Aus kleinen Beträgen entsteht so eine Summe, mit der wir Großes bewegen. Seit Start der dauerhaften Aktion sind bereits drei Monate vergangen und wir möchten Ihnen gerne zeigen, welche Projekte und Initiativen dank Ihrem Kauf gefördert werden können. Text: Miriam Jenth & Holger Epp Wir leben Vielfalt Bio-Saatgut bedeutet Sortenvielfalt. Doch sogar auf Bio-Betrie- ben wird oft Hybrid-, also nicht nachbaufähiges Saatgut ver- wendet – aus Mangel an Bio-Saatgut. Dabei ist Bio-Saatgut aus vielen Gründen ein wesentlicher Beitrag zu einer zukunftsfähi- gen Welt. Es ist samenecht und nachbaufähig, also reproduzier- bar, es erhält die Kulturpflanzenvielfalt und das unabhängig von Konzernen und Gentechnik. Daher ist es Rapunzel ein beson- deres Anliegen, die Bio-Saatgutzüchtung voranzubringen. Die RAPUNZEL Eine Welt Bio-Stiftung unterstützte 2022 darum mit dem Bio-Cent mehrere Saatgut-Projekte, unter anderem für Bio-Tomaten und Bio-Hartweizen für Pasta. Auch die Züchtung von Bio-Sonnenblumen unterstützt Rapunzel. h c i p r e H a j n o S / g n u t f i t S d n a l o B i : o t o F Für eine starke Humusschicht: Der Kurs BODEN.BILDEN der Bioland Stiftung schult Praktiker. Gesunde Böden Eine enkeltaugliche Welt benötigt nicht nur Bio-Saatgut, son- dern auch fruchtbare Böden. Denn in Folge der intensiven Land- nutzung der letzten Jahrzehnte sind fruchtbare, humusreiche Böden stark gefährdet. Daher ist es elementar, in der Landwirt- schaft tätige Menschen durch aktuelles Wissen aus der For- schung für den Schutz der Böden zu begeistern. Und sie durch die Vermittlung praxisnaher Methoden dabei zu unterstützen, die Fruchtbarkeit der Böden zu fördern und zu erhalten. Das setzt die Bioland Stiftung mit ihrer Initiative BODEN.BILDEN um. Der Bio-Cent unterstützt dieses Weiterbildungsprojekt 2022 mit 10.000 Euro.

10 Herzlich willkommen in der Rapunzel Welt! Text: Miriam Jenth Hier erleben Sie Bio mit allen Sinnen! Ende Oktober eröffneten wir die Rapunzel Welt – 30.000 Gäste kamen am ersten Wochenende. Sie alle erlebten in dem architektonisch herausragenden und nachhaltig gebauten Gebäude mit Museum, Gastronomie und Bio-  Lese� pp Sie möchten wissen, wie die Rapunzel Welt gebaut wurde, und welche nachhaltigen Kriterien sich in ihr verstecken? Dann lesen Sie das Buch zum Projekt: Markt viele Events wie Vorträge, Koch-Shows und Konzerte. Und all das gibt es – wenn auch in kleinerem Rahmen – nun auch dauerhaft! Vielleicht kommen Sie uns ja mal auf dem Weg in den Süden besuchen? Entweder privat oder z. B. in Begleitung Ihres Teams, einer Schulklasse oder als Gruppenreise. Wir freuen uns auf Sie! shop.rapunzel.de TEXT: MIRIAM JENTH   

12 Garten mit Tropenhaus Wo es drinnen im Museum mehr um den pädagogischen Aspekt geht, soll der Garten als sinnlicher Kraft- und Rückzugsort dienen. Die weitläufige Wiese lädt zum Picknicken ein, kulturell Interessierte besuchen Veranstal- tungen und auf zwei Spielplätzen (einer für die größeren und einer für die kleineren Kinder) kann eine Haselnuss erklettert und über Trocken früchte balanciert werden. Highlight für alle: die Dachterrasse mit freiem Blick bis zur Alpenkette im Süden sowie – ganz klar – das Tropenhaus. Hier sehen die Gäste Kaffee, Mango und Vanille beim Wachsen zu. Einkaufen & Genießen Beim Hersteller einkaufen und bestes Bio genießen Bei Rapunzel kaufen Sie nicht einfach nur ein. Hier sehen Sie direkt beim Hersteller, wie der bio-faire Kaffee schonend geröstet oder dem Teig ganz viel Zeit gegeben wird, bevor wir ihn zu bekömmlichem Brot backen. Probieren Sie beides in unserem Restaurant oder verkosten Sie die Rapunzel Weine bei einer Weinprobe im Weinkeller. Und wenn Sie dann daheim den Einkaufskorb leeren, wissen Sie, wer für Sie mit ganz viel Liebe die Bio-Produkte herstellt. Öffnungszeiten Bio-Markt Montag – Samstag 8:00 – 18:30 Sonntag geschlossen Bio-Markt Hier wird der Einkauf zum Erlebnis und kein Wunsch bleibt offen: Streifen Sie durch das vollständige Rapunzel Sortiment wie auch das Angebot anderer Bio-Marken. Im Bio-Markt war- ten regio nales Obst und Gemüse, selbst hergestellte Backwaren und vieles mehr darauf, in Ihren Einkaufskorb zu wandern!

14 Valentinstag-Kekse ca. 60 Stück | Zubereitung 60 Min. | Ruhezeit 30 Min. | Backzeit 10 Min. Zutaten: 200 g Butter, weich 90 g Rapunzel Cristallino Rohrzucker 200 g Weizenmehl 50 g Rapunzel Kokosmehl 1 Prise Rapunzel Salz 1 EL Puderzucker 4 EL Himbeermarmelade 4 EL Himbeermarmelade 4 EL Rapunzel bionella oder Samba Zubereitung: Butter und Zucker gut verrühren. Weizenmehl mit Kokosmehl mischen und mit der Butter-Zucker-Mischung zu einem Teig kneten. Zu einer Kugel formen und auf einer leicht bemehlten Arbeitsfl äche ca. 6 mm dick ausrollen. Kleine Herzen ausstechen und auf zwei Backbleche verteilen. Bleche abdecken und mindestens 30 Minuten kalt stellen. Ofen auf 180 °C vorheizen, Kekse mit Puderzucker bestreuen und 8–10 Minuten im Ofen backen, bis die Ränder leicht golden werden. Aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen. Ein Herz mit Himbeer marmelade, bionella oder Himbeer marmelade, bionella oder Himbeer marmelade, bionella oder Samba bestreichen und ein zweites Herz darauf setzen.

16 Mungbohnen- Hummus 4 Portionen | Zubereitung 10 Min. | Einweichzeit 1–2 Std. | Kochzeit 30 Min. Zutaten: 400 g Rapunzel Mungbohnen 4 EL Rapunzel Tahin weiß 3 EL Zitronensaft 2 TL Knoblauch, fein gehackt 200 ml Wasser 2 EL Rapunzel Olivenöl, nativ extra 1 TL Kurkuma ½ TL Kreuzkümmel ¼ TL Cayennepfeffer ½ TL Rapunzel Salz Pfeffer zum Abschmecken Zubereitung: Mungbohnen nach Packungsanweisung einweichen und kochen. Gekochte Mungbohnen in einem Mixer leicht pürieren, restliche Zutaten zugeben und alles zu einer cremigen Masse mixen. Sollte das Hummus zu trocken sein, etwas Wasser zugeben. Mit Pfeffer und ggf. Salz abschmecken und mit etwas Olivenöl, Petersilie, Chilifl ocken und Paprikapulver anrichten. Dazu passt Socca oder Fladenbrot sehr gut. KOLUMNE Interessiert mich, die B hne! E N V VA E N O KIE Hülsenfrüchte, das klingt ziemlich nüchtern und alles Hülsenfrüchte, das klingt ziemlich nüchtern und alles andere als genussvoll. Leguminosen? Auch nicht besser. andere als genussvoll. Leguminosen? Auch nicht besser. Linsen, Bohnen, Erbsen? Da scheiden sich die Geister Linsen, Bohnen, Erbsen? Da scheiden sich die Geister – ganz nach eigener Erfahrung: Ob aufgewachsen mit dem Klassiker, also schwer verdaulichem Bohneneintopf – oder küchenmäßig auch mal über den Tellerrand oder die Landesgrenzen geschaut? Da gibt es ja so viel Herrliches: Indische Dals, ligurische Mesciùa, türkische Linsensuppe, mexikanisches Chili (gerne ohne Carne), afrikanisches Red Red, nahöstliche Falafel – ich liebe sie alle. Oh, ich muss aufhören, sonst bekomme ich gehörig Hunger und kann nicht mehr weiterschreiben. Aber apropos schwer verdaulich: Hier im Schwäbischen gibt es ein Leib- und Aber apropos schwer verdaulich: Hier im Schwäbischen gibt es ein Leib- und Aber apropos schwer verdaulich: Hier im Schwäbischen gibt es ein Leib- und Aber apropos schwer verdaulich: Hier im Schwäbischen gibt es ein Leib- und Magengericht – Linsen mit Spätzle. Ja, ich mag beides gerne, Linseneintopf Magengericht – Linsen mit Spätzle. Ja, ich mag beides gerne, Linseneintopf und auch Spätzle. Aber zusammen? Für diese Kombi fehlt mir anscheinend und auch Spätzle. Aber zusammen? Für diese Kombi fehlt mir anscheinend das richtige Gen, bin halt nicht im Schwabenländle groß geworden. Vielleicht ist das wie mit der Laktose-Unverträglichkeit für 94 Prozent der Menschen in Asien? Oder es liegt einfach daran, dass ich anschließend nicht in den in Asien? Oder es liegt einfach daran, dass ich anschließend nicht in den Wald gehe, um fünf oder mehr Bäume zu fällen – sondern zurück an meinen Wald gehe, um fünf oder mehr Bäume zu fällen – sondern zurück an meinen Schreibtisch? Und dann ziemlich bald ins After-Lunch-Koma fallen würde. Schreibtisch? Und dann ziemlich bald ins After-Lunch-Koma fallen würde. Schreibtisch? Und dann ziemlich bald ins After-Lunch-Koma fallen würde. Übrigens: Inspirationen für Internationales gibt es gleich hier. Übrigens: Inspirationen für Internationales gibt es gleich hier. Übrigens: Inspirationen für Internationales gibt es gleich hier.

18 Hülsenfrüchte Superfood mit Heldencharakter Text: Bianca Glogger und Lisa-Marie Kubiak Bohnen, Erbsen, Linsen & Co. haben es in sich: Sie sind nicht nur ausgesprochen nährstoff reich, sondern auch besonders vielseitig verwendbar. Daher lohnt es sich, Hülsenfrüchte häufi ger in den Speiseplan einzubauen. Besonders geschätzt werden sie aufgrund ihres Eiweißreichtums von Veganern und Vegetariern und allen, die ihren Fleischverzehr reduzieren wollen. Mehr lesen 

20 Hülsenfrüchte in der Küche Einweichen und Kochen Getrocknete Bohnen und Erbsen (Ausnahme halbe geschäl- te grüne Erbsen) müssen vor dem Kochen ca. 8–12 Stunden eingeweicht werden. Das geht ganz einfach nebenher, über Nacht oder am Morgen für den Abend. Anschließend werden sie zwischen 60 und 90 Minuten gekocht. Sortenspezifi sche Einweich- und Kochzeiten sowie Angaben zum Geschmack fi nden Sie auf rapunzel.de. Hülsenfrüchte ganz schnell Manchmal muss es schnell gehen: zum Beispiel mit einem knackigen Texmex-Salat mit Kidneybohnen und Mais oder ein leckeres Hummus zum Feierabend. Wer dann nicht daran gedacht hat, die Hülsenfrüchte vorher einzuweichen und zu kochen, muss sich nicht ärgern. Viele Sorten gibt es auch als vorgegarte Variante aus der Dose. Als schnelle Eiweißquelle lassen sich mit ihnen leckere und gesunde Gerichte zaubern. Gut zu wissen: Einige der Rapunzel Hülsenfrüchte in der Dose werden nicht wie meist üblich aus getrock neten, sondern aus frisch geernteten Bohnen hergestellt. Und das schmeckt man! Linsen – der Schnelle-Küche-Tipp Linsen sind in ihrer Zubereitung ebenso einfach, denn sie insen sind in ihrer Zubereitung ebenso einfach, denn sie müssen vor dem Kochen gar nicht erst eingeweicht müssen vor dem Kochen gar nicht erst eingeweicht müssen vor dem Kochen gar nicht erst eingeweicht müssen vor dem Kochen gar nicht erst eingeweicht werden. Indisches Linsen-Dal, herzhafte Brot- aufstriche aus roten Linsen oder fl eischlose Burger-Patties sind nur einige appetitmachende Ideen für die Verwendung von Hülsenfrüchten. Ein weiterer Geheimtipp: Mung Dal ist der ideale Einstieg in die Welt der Bohnen. Denn die halben geschälten Mungbohnen sind ein Schnelle-Küche- Renner. Sie müsse nicht eingeweicht werden und Renner. Sie müsse nicht eingeweicht werden und sind in 12–15 Minuten gar. Da sie geschält sind, sind sind in 12–15 Minuten gar. Da sie geschält sind, sind sie zudem gut verträglich. Sie schmecken köstlich in sie zudem gut verträglich. Sie schmecken köstlich in Currys oder als Dal, einem klassisch indischen Gericht Currys oder als Dal, einem klassisch indischen Gericht aus sämig gekochten Hülsenfrüchten und aromatischen aus sämig gekochten Hülsenfrüchten und aromatischen Gewürzen. Hülsenfrüchte mal anders Hülsenfrüchte sind auch als proteinreiche Pasta etwa aus Linsen und Kichererbsen sowie als Mehle erhältlich, wie das Lupinenmehl und das geröstete Kicher erbsen mehl. Aus den Mehlen lassen sich köstliche Falafel, Pfannkuchen, Muffi ns und Burger zubereiten. Auch als immer vorrätiger Ei-Ersatz sind sie ideal. Nur von Rapunzel Klein, fein & grün Kenner schätzen diese vielseitig ver- wendbare hellgrüne Bohne – ob als feine Beilage, zu Salaten, in Bowls, Wraps oder Tacos, in mediterranen Gerichten oder für Pürees. Die hellgrünen Flageolet- Gerichten oder für Pürees. Die hellgrünen Flageolet- Bohnen werden in Italien angebaut und direkt nach der Ernte verar beitet. Sie benötigen maximal 6 Stunden vom Feld in die Dose. Das ist erntefrische Qualität, die man schmeckt. SCHWARZE BOHNEN beliebt in der mexikanischen Küche JUMBO BOHNEN attraktiv als Antipasti, für Salate und Gemüsegerichte

22 Bio ist nicht gleich Bio Text: Miriam Jenth Bio wird immer beliebter. Aber günstig soll es schon sein – so die Meinung vieler. Große Discounter versprechen der Kundschaft, was sie hören möchten: Dass Nachhaltigkeit und gute Bio-Produkte mit einem maximal niedrigen Preis vereinbar sind. Wie das funktionieren soll, wird nicht erklärt. Kann es auch gar nicht. Aber beginnen wir doch am Anfang. Bei den Kunden im Bio-Markt oder Discounter, die ein Produkt mit einem Bio-Siegel in den Händen halten. Die gute Nachricht vorab: Wo ein Bio-Siegel drauf ist, ist auch Bio drin. Aber ist Bio gleich Bio und was fällt eigentlich alles unter Bio?

Mit welchem Bio tue ich nicht nur meinem Körper Gutes, sondern trage auch zu einer besseren Welt bei? Wir bei Rapunzel sind der Meinung, dass uns ein Bio-Produkt nur gut tun kann, wenn es den Menschen entlang der Lieferkette gut geht. Keiner soll durch unseren Genuss leiden. Sondern alle Beteiligten – vom Bauern bis zur Händlerin – ein auskömmliches Einkommen haben. Das firmeneigene und zugleich extern zertifizierte Fairhandels- Programm HAND IN HAND von Rapunzel folgt der Grundüberzeugung, dass ökologische Nachhaltigkeit immer auch ökonomische und soziale Nachhaltigkeit braucht. Denn nur wenn es Menschen gut geht, haben sie auch die Kapazität, sich um die Natur zu kümmern und sie zu schützen. Insofern ist „nur” Bio sicher ein guter erster Schritt. Greift aber langfristig lediglich, wenn auch die soziale Komponente berücksichtigt wird. 24 Den wahren Preis zahlen „Kann ich mir nicht leisten“ – so der Tenor vieler, die den Gang zum Bio-Fachgeschäft meiden oder gar nicht erst zu Bio greifen. Vergleichen wir jedoch den „wahren“ Preis von Lebensmitteln, kommen uns billige Produkte sowohl als Einzelperson, aber auch gesamtgesellschaftlich am Ende deutlich teurer zu stehen. Denn tatsächlich werden die Folgekosten einer günstigen Ernährung nicht an der Kasse gezahlt, sondern in der Gesamtbilanz der Allgemeinheit – oft Jahre später. So kompensieren wir alle finanziell und gesundheitlich, etwa bei konventioneller Landwirtschaft, die Folgen von nitrat- und pestizidverunreinigtem Grundwasser, von Bodenerosion und Hochwasser ereignissen, Treibhausgasemissionen und dem Verlust von bestäubenden Insekten. Aber auch bei nicht fair gehandelten Produkten oder Produkten, die nur die Minimal - an for derung an Bio erfüllen, wird der Preis für unser Handeln bezahlt – beispielsweise von der Erde oder den Menschen, die an der Herstellung des Produkts beteiligt sind. Sehen wir den Preis nicht nur als etwas, das es so niedrig wie möglich zu halten gilt. Denn er kann ein Zeichen für Qualität und dafür sein, dass mit diesem finanziellen Mittel etwas Gutes bewirkt werden kann. So erhalten Nutztiere mehr Platz, um ein würdigeres Leben zu führen. In der Folge verkauft der Bauer aber weniger Tiere und diese zu einem höheren Preis. Böden wiederum werden im Idealfall nicht intensiv bewirtschaftet und ausgenommen, sondern es wird ihnen Zeit gegeben, sich zu regenerieren. Zeit, in der die Bauern keinen Ertrag von diesem Feld erhalten, aber langfristig etwas für die Bodengesundheit tun. Das sollte uns einen Mehrpreis wert sein. Denn den Preis für die Ausnutzung der Erde müssen wir bezahlen – früher oder später. 10€ 4€ 5 € o r g a n i c F d

26 Rosenhochzeit Darum feiern wir unseren Kokosöllieferanten Seit zehn Jahren ist Serendipol aus Sri Lanka HAND IN HAND-Partner von Rapunzel. Wir beziehen nicht nur bio-faires Kokosöl erster Güte von Serendipol, sondern teilen unsere Werte. Unsere Partnerschaft beruht auf Vertrauen, persönlichem Kontakt und einer Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Von der erstklassigen Qualität des reinen naturbelassenen Kokosöls konnte sich Stephen Hubbes, bei Rapunzel für Produktentwicklung und Qualitätssicherung zuständig, vor Ort überzeugen. „Alle Pro- duktionsanlagen sind absolut auf hohem europäischem Niveau. Das betrifft nicht nur die Sauberkeit, sondern auch das tiefe Verständnis in allen Bereichen für Qualität und einem guten Umgang mit dem Produkt.“ Rapunzel vor Ort bei Serendipol Die Bodenfruchtbarkeit ist das höchste Gut und die Voraussetzung für eine gute Ernte. Serendipol unterstützt die Bauern mit Kompost zum Selbstkostenpreis und Schulungen. Mit der HAND IN HAND- Prämie von Rapunzel konnte Serendipol in zehn Jahren bereits über 300 gemeinnützige Projekte realisieren, darunter die Unterstützung des lokalen Gesundheitssystems. „Ganz neu hier ist ein Ultraschallgerät. Die Krankenversorgung ist zwar staatlich fi nanziert, aber vor allem in ländlichen Regionen auf einem sehr rudimentären Niveau. Ohne diese HAND IN HAND-Prämien wäre das nicht möglich gewesen“, bestätigt Sonali Panditha sekera, Geschäftsführerin von Serendipol. Zehn Jahre HAND IN HAND bedeutet für die Menschen im Ursprung Perspektiven und eine sichere Lebensgrundlage. Eine rundum gelungene Partnerschaft, von der alle Beteiligten profi tieren. Ja, wir wollen – auf die nächsten zehn Jahre! (HE) Für Wahlfreiheit Keine Gentechnik auf dem Teller! EU diskutiert kontrovers über Regulierung der neuen Gentechnik Auf EU-Ebene wird aktuell über Gentechnik diskutiert. Denn eine starke Lobby von Konzernen und Wissenschafts- vereinigungen möchte, dass neue Gentechnikverfahren von der Regulierung nach EU-Gentechnikrecht ausgenommen werden. Das würde dazu führen, dass gentechnisch veränderte Organismen (GVO) ohne unabhängige Risikoprüfung und Kennzeichnungspfl icht auf den Saatgut- und Lebensmittel- markt kommen. Eine gentechnisch veränderte Tomate könnte dann nicht mehr von herkömmlich gezüchteten unterschieden werden. Seit Jahren wird die Zulassung und Kennzeichnung von GVO in der Europäischen Union nach dem Vorsorgeprinzip geregelt: Nur zugelassene, auf ihre Risiken geprüfte GVOs dürfen auf den Markt. Sie müssen gekennzeichnet und rückverfolgbar sein. Das will die EU-Kommission jetzt für neue Gentechniken aufweichen. Jedoch wollen über 80 Prozent der EU-BürgerInnen auch künftig wissen, ob in ihrem Essen Gentechnik ist. Vor allem für die Bio-Landwirtschaft wäre eine Deregulierung fatal, wie die Allgäuer Bio-Bäuerin Bärbel Endrass bestätigt: „Koexistenz ist eine Utopie. Würden in der Nachbarschaft unserer Felder Gentechnik-Pfl anzen angebaut, könnten diese leicht in unsere Kulturen einkreuzen und die Ernte verunreinigen.“ Dem Argument der Befürworter als Lösung gegen den Klimawandel widerspricht sie vehement: „Gerne wird behauptet, dass mittels neuer Gentechnik schnell klimawandelanpassungsfähige Pfl anzen erzeugt werden können. Erstens stimmt es nicht, dass es schneller gehen würde. Zweitens sind die Klimawandelauswirkungen sehr vielfältig – ein Jahr trocken, das nächste zu feucht, Spätfröste – jedes Jahr ist anders. Dafür gibt es keine Gentechnik-Lösungen.“ Antworten auf diese Anforderungen bietet eine klimagerechte Landwirtschaft mit vielfältigeren Kulturen, breiten Fruchtfolgen, regional anpassungsfähige Sorten – all das kann der ökologische Landbau leisten. Endrass fasst zusammen: „Die Selektion auf dem Acker ist viel effi zienter als eine hypothetische Rettungssorte in Laboren zu entwickeln.“ Im Dezember 2022 übergab ein breites Bündnis über 420.000 Unterschriften mit der Forderung nach Wahlfreiheit und Risiko- prüfung an das Bundesumwelt- und Bundeslandwirtschaftsmini- sterium. Wir bleiben wachsam und unterstützen diese Aktionen, damit wir auch künftig die Wahl haben – und Bio wirklich Bio bleibt. (EK)

Art.-Nr.: 2402970 / Nr. 19 „WiR mAcHeN bIo aUs lIeBe FüR eInE bEsSeRe wElT.“ Joseph Wilhelm Gründer von Rapunzel Jetzt zugreifen und die Welt verbessern: Mehr Infos: Wir machen Bio aus Liebe.