30 | natur.partner Wenn die Märchenwelt Realität wird Der vertraute Duft von Gewürzen, die sich mit Gemüse vereinen, steigt einem beim Betreten der Zwergen- wiese in die Nase. Kommt dann noch der Klang aneinander klirrender Schöpfkellen hinzu, ist der Eindruck perfekt: Das kann doch nur eine Küche sein, in der fl eißig hantiert und gebrutzelt wird. Vertraut man sich so mit geschlossenen Augen den Sinnen an, fehlt nicht viel, und man erwartet in dieser „Zwergenwiese“ kleine Märchenfi guren mit knuffi ger roter Mütze am Werk, die auf Zehenspitzen versuchen, die besten Zutaten in den Kochtopf zu werfen. Ach nein, es sind doch echte Menschen, beweist der Blick der wieder geöffneten Augen, und die Produktion ist doch ein bisschen größer als eine Küche. Täglich fi nden 180.000 Gläser den Weg aus dem hohen Norden in die Bio-Läden der Welt. Und dabei macht die Arbeit sichtlich auch noch Freude: Hier lachen die Menschen, man respektiert sich einander. Ein Arbeiten auf Augenhöhe. Lediglich bei einer Sache gehen die Mitarbeiter der Zwergenwiese keine Kompromisse ein: nämlich bei der Qualität und beim Geschmack. Da verstehen wir tatsächlich keinen Spaß. Und das seit 1979. Der Weg der Zwergenwiese Ende der 70er Jahre entstand aus der Vision, ein alternatives Leben im Einklang mit der Natur zu führen, die Landkommune „Zwergen- wiese“, in der Rebellin und Gründerin Susanne Schöning das heute bekannte und beliebte Zwiebelschmelz kochte. Mit Gemüse aus dem heimischen Garten und der Idee, eine Alternative zu Käse und Wurst zu kreieren, entwickelte sie die noch heute gefeierte pfl anzliche Schmalzvariante. Und wie kommen die Zwerge ins Spiel? Als Schützer der Natur, stets fl eißig, standhaft, harmonisch und idealistisch, symbolisiert der „Zwerg“ heute wie 1979 die Werte der Zwergenwiese. Harmonie? Jawohl! Denn nur zufriedene Menschen schaffen eine bessere Welt und bessere Produkte. Und dann wäre da noch die „Wiese“. Klar, die steht für die Natürlich- keit unserer Erde und den Einklang mit ebendieser. Schnickschnack und „Chemie“ haben nämlich rein gar nichts in einem echten Zwer- genwiese-Produkt zu suchen. damit verbundene Maxime, unsere Erde zu schützen, auszahlt. Die Kombination aus Erfahrung und Überzeugung ist eben unbezahlbar und „schmeckt“. Inzwischen sorgen 115 Mitarbeiter dafür, dass auch ja nur Top- qualität das Zwergen-Quartier in Silberstedt verlässt. Für die Pro- duktsicherheit sorgen unter anderem Schichtleiter Andreas, ein hochgewachsener Friese, der immer einen Witz auf den Lippen hat, Maschinenführer Niklas, ein Hüne von 1,98 Metern Größe, der perfekt die typisch norddeutsche Gelassenheit verkörpert, und Ca- rina, die immer den Überblick behält. Sandra und Carmen aus der Qualitätssicherung kümmern sich anschließend um die Einhaltung festgelegter Prozessparameter. F-Werte, Prozesstemperatur, Ver- schlusssicherheit – was für Außenstehende wie eine Geheimsprache klingt, sorgt bei der Zwergenwiese für zustimmendes Nicken aller Mitarbeiter. Jeder einzelne übernimmt hier Verantwortung für den Erfolg des Unternehmens. Ein weiteres Erfolgsgeheimnis der schles- wig-holsteinischen Bio-Pionierin. Die Vision ist geblieben, doch die Zwerge sind gewachsen. Heute ist die Zwergenwiese stolz darauf, Marktführerin bei Brotaufstrichen, Tomatensaucen und Schnellmahlzeiten zu sein. Das beweist näm- lich ganz eindeutig, dass sich die Liebe zu Bio-Produkten und die Verlassen wir die Produktion und schlendern wir weiter durch die Zwergenwiese. Diese angeregt plaudernde Runde dort in dem Raum, ist das etwa ein Stammtisch? Aber nein, Erdbeerbauer Alke Thiessen vom Hof Rabberg und Gerd Boll vom Biolandhof Grossholz sitzen