2 | natur.inhalt 22 Zukun für Afrika Die Hekima-Mädchenschule in Tansania natur.vorort 8 Müsli & Getreidebrei Über den Wert komplexer Kohlenhydrate, Eiweiß und was es mit dem Glyx auf sich hat natur.wissen 16 Gentechnik-Forum Experten aus Politik, Landwirtschaft und Züchtung über neue Gentechnik-Verfahren natur.info 04 | natur.info Entwicklungsarbeit Netzwerktreffen des HAND IN HAND- Fonds 10 | natur.hersteller Müsli-Geschichte Von der Badewanne zur modernen Abfüllung 22 | natur.vorort Für die Zukun Afrikas Ein Besuch an der Hekima-Mädchen- schule in Tansania 04 | natur.info Auszeichnung 12 | natur.produkte Rapunzel Müsli & 26 | natur.wissen Hülsenfrüchte & Co. Stiftung für Ökologie und Demokratie würdigt Rapunzel 05 | natur.info Balance, Ruhe & Kra Tagesworkshop Yoga mit verschie- denen Stilen, Yogalehrern und Live-Konzert Frühstücksbrei Eine Übersicht über die Produktvielfalt von Rapunzel 13 | natur.vorort Regionales Getreide Ein Besuch beim Haferbauern auf der Schwäbischen Alb 05 | natur.info Frei von PVC 14 | natur.produkte Tahin Alle Deckel für Nussmuse & Co. umgestellt 06 | natur.wissen Das Frühstück Die wichtigste Mahlzeit des Tages Orientalischer Genuss – mit Rezepttipp 16 | natur.info Gentechnik-Forum Experten und Besucher diskutieren über die Risiken der neuen Gentechnik 08 | natur.wissen Wertvolle Nährstoff e 21 | natur.info Ökologisches Saatgut Mit Einweichen, Keimen oder Fermen- tieren das Beste herausholen 28 | natur.partner Zwergenwiese Die Sonne Italiens im Glas 30 | natur.partner A.Vogel Leicht in den Frühling mit Molkosan® 32 | natur.produkte Vielseitige Kokosnuss Fragen & Antworten zur wertvollen Nuss 33 | natur.rezepte Fit in den Frühling Backen mit Müsli / leicht oder basisch kochen Warum komplexe Kohlenhydrate und Eiweiß so wichtig sind So engagiert sich Rapunzel – und das können Sie tun für Bio von morgen 35 | natur.sicht Leserbriefe & Impressum Leserbriefe & Schlusswort

4 | natur.info Nachhaltige Entwicklungsarbeit Zweites Netzwerktreffen des HAND IN HAND-Fonds demonstriert Best-Practice-Beispiele Warum treffen sich die Partner des von Rapunzel fi nanzierten HAND IN HAND-Fonds, um über Toiletten zu reden? Fünf Milli- onen Menschen sterben laut Weltgesundheitsor- ganisation jedes Jahr an verunreinigtem Wasser. Verantwortlich dafür sind oft Fäkalien. Grundwas- ser freizuhalten von menschlichen Fäkalien gehört damit (immer noch) zu den großen globalen Auf- gaben. Gleichzeitig haben auch die menschlichen Ausscheidungen einen systemischen Wert. So ist etwa Urin mit seinem Gehalt an Stickstoff, Kalium und Phosphor ein hervorragender Dünger. Voraus- setzung für seine sinnvolle Nutzung ist allerdings, dass der Urin von den Festfäkalien abgeschieden wird. Unsere bequemen westlichen Spültoiletten leisten das nicht. Eine intelligente Lösung in der Entwicklungsarbeit sind daher oftmals wasserlose Trenntoiletten. Wie solche Trenntoiletten funktionieren und wann sie sinnvoll sind, zeigte eine Präsentation auf dem zweiten Netzwerktreffen des HAND IN HAND- Fonds. Mehr als 20 Vertreter von NGOs, mit denen der HAND IN HAND-Fonds bereits erfolgreich zusammengearbeitet hat, trafen sich dazu im Herbst in Frankfurt am Main zum Austausch mit Rapunzel Naturkost und der Deutschen Umwelthilfe (DUH). Wie die Partner voneinander lernen können, zeigten auch weitere „Best-Practice-Beispiele“, also mo- dellhafte Lösungen für wiederkehrende Herausfor- derungen in Projekten: Solarstrom für dezentrale und saubere Energieversorgung sowie Lehmöfen als holzsparende und gesundheitsschonende Alter- native zum Kochen auf offenem Feuer. Hans Hartung von der Vorbachmühle Weikersheim e. V., Referent zu den Trenntoiletten, fasste tref- fend zusammen: „Es geht nicht immer ums Geld, manchmal ist auch nur Informations- und Erfah- rungsaustausch sehr wichtig.“ g n u t r a H s n a H : o t o F Darin stimmten alle Teilnehmerinnen und Teil- nehmer zu: Am weiteren Wissenstransfer haben die beteiligten Partner-NGOs großes Interesse. Rapunzel und die Deutsche Umwelthilfe wollen die Veranstaltungsreihe daher fortsetzen. Für den HAND-IN-HAND-Fonds, von Rapunzel und DUH vor über 20 Jahren ins Leben gerufen, ein schöner Erfolg. Eine klassische Trenntoilette mit Zweikammersystem und Abluftkamin in Burkina Faso. Dort wird der Urin inzwischen sogar kanisterweise als Dünger verkauft Ökologia-Preis für Rapunzel Stiftung für Ökologie und Demokratie würdigt das soziale und ökologische Engagement Für das sozial-ökologische Engagement hat Rapunzel Naturkost den Ökologia-Preis der Stiftung für Ökologie und Demokratie erhalten. Die Laudatorin Sabine Kauffmann, Geschäftsführerin des Bioverlags, hob besonders die direkten und fairen Beziehungen zu den Lieferanten weltweit sowie die maßgebliche Gestaltung und Entwicklung der Bio-Branche hervor. „Um Bio in der heutigen Form zu entwickeln, braucht es vor allem Mut, Vision und Pioniergeist. Und das hattet ihr – und habt das nach wie vor˝, betonte Sabine Kaufmann. Joseph Wilhelm nahm den Preis von Sabine Kauffmann und Hans-Joachim Ritter, dem Gründer und Vorsitzenden der Stiftung, entgegen.

6 | natur.wissen Das Frühstück Die wichtigste Mahlzeit des T TEXT SIGRID BARRY

8 | natur.wissen Wertvolle Nährstoffe Warum sind komplexe Kohlenhydrate und Eiweiß so wichtig und was hat es mit dem Glyx auf sich? ÿ Ë à Ì ú ÿ Der Wert komplexer Kohlenhydrate Die besten Energielieferanten sind hochwertige komplexe Koh- lenhydrate aus Vollkorngetreide. Denn Lebensmittel mit komplexen Kohlenhydraten haben eine sehr hohe Nährstoffdichte, halten lange satt und sorgen für einen stabilen Blutzuckerspiegel. Die wertvollen Ballaststoffe verzögern zusätzlich die Aufnahme von Glukose (Zu- cker) ins Blut und lassen dadurch ebenfalls den Blutzuckerspiegel langsamer ansteigen. Hafer, ein wichtiger Bestandteil von Früh stücksbreien und Müslis, versorgt uns mit Beta-Glucanen, die nachweislich einen positiven Effekt auf den Blutcholesterinwert und den Blutzuckerspiegel ha- ben. Ihr Sätti gungs effekt hilft das Körpergewicht zu halten, sie wir- ken probiotisch und fördern eine gesunde Darmfl ora. Eiweiß und weitere wichtige Bausteine Wertvolle pfl anzliche Proteine aus Vollkorn getreide und Ölsaaten ergänzen sich optimal mit Eiweiß aus Milch oder Soja-Drinks. Proteine dienen anders als Kohlenhydrate und Fette in erster Linie nicht als Energielieferanten, sondern hauptsächlich als Aufbaustoff im menschlichen Organismus. Sie erhalten zum Beispiel die Struktur der Zellen und stellen sicher, dass Haare und Nägel wachsen oder Haut und Muskeln elastisch bleiben. Spezielle Transport-Proteine befördern außerdem wichtige Stoffe zum Gewebe. So transportiert der rote Blutfarbstoff Hämoglobin Sauerstoff von der Lunge zu den verschiedenen Organen. Und das ist noch nicht alles: Proteine wer- den für Körperbewegungen gebraucht und ermöglichen die Funkti- on der Muskeln. Als Antikörper wehren Proteine Erreger ab, als Hormone beeinfl us- sen sie den Stoffwechsel und regulieren den Blutzuckerspiegel. Falls die Zuckerreserven des Körpers erschöpft sind, liefern sie dem Kör- per auch noch Energie. Vollkorngetreide, Nüsse und Ölsaaten wie Mandeln, Sesam und Son- nenblumenkerne liefern ungesättigte Fettsäuren. Und ent halten eine Fülle an Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen. Der Glykämische Index & der Blutzuckerspiegel Der glykämische Index (GI) ist ein Maß dafür, wie stark die Kohlen- hydrate aus der aufgenommenen Nahrung ins Blut übergehen und den Blutzucker über den Normalwert ansteigen lassen. Außer der Kohlenhydratzusammensetzung der Nahrung bestimmen auch Faktoren wie etwa die Verarbeitung der Lebensmittel, deren Zersetzung und Verdauung im Darm und die weiteren enthaltenen Nährstoffe den glykämischen Index eines Lebensmittels. Je geringer der Verarbeitungsgrad und je größer der Anteil an kom- plexen Kohlenhydraten und Ballaststoffen ist, desto niedriger ist der glykämische Index und desto fl acher verläuft die Blutzuckerkurve nach dem Essen. Fette und Proteine verringern den glykämischen Index ebenfalls. Nahrungsmittel mit niedrigem glykämischen Index (GI) ver- hindern die Entstehung hoher Blutzuckerkonzentrationen (Blut- zucker spitzen). Die Berücksichtigung des GI von Nahrungsmitteln scheint laut der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) auch andere gesund- heitsfördernde Aspekte zu besitzen, wie beispielsweise eine günstige Beeinfl ussung von Risikofaktoren für eine Arterien verkalkung. Eben- so senkt ein stabiler Blutzuckerspiegel das Risiko, an Diabetes zu er- kranken und wirkt vorbeugend gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Für Gesundheit und Gewicht ist es von Vorteil, wenn der Körper Glukose langsam ins Blut aufnimmt. So führt er den Zellen konstant Energie zu und das Sättigungsgefühl hält lange an. Zusammenfassung Dem Frühstück kommt eine besondere Bedeutung zu. Komplexe Kohlenhydrate, wie sie Vollkorngetreide liefern, sind eine ideale Grundlage. Kombiniert mit hochwertigem Eiweiß sorgen sie dafür, dass der Blutzuckerspiegel langsamer ansteigt. Das Sättigungsge- fühl und die Energie halten dadurch länger an. Müsli und Früh- stücksbreie bieten eine ideale Grundlage für ein ausgewogenes Frühstück, weil sie komplexe Kohlenhydrate und wertvolles Eiweiß sinnvoll miteinander ergänzen. ÿ ú à Ì Ë àËÿ

10 | natur.hersteller Von der Badewanne zur modernen Abfüllung DIE GESCHICHTE VOM MÜSLI UND VOM BREI Es war einmal vor bereits 45 Jahren. Da tüftelten die Rapunzel Gründer Jennifer Vermeulen und Joseph Wilhelm mit ihren Mitstreitern in ihrer WG-Küche an einer Rezeptur. Gesund sollte es sein und gut schmecken: Vollkornfl ocken, Nüsse, Buchweizen und für die Süße ein paar Sultaninen. Ohne Zucker oder andere Zusätze. So entstand das erste Produkt von Rapunzel, das Original Müsli. Weil es so gut ankam, misch ten sie immer mehr, um es auch in ihrem Bio-Laden in Augsburg zu verkaufen. Aber wo mischt man am besten größere Mengen Müsli? Ganz einfach: Eine Bade wanne muss her. Diese stand dann erst mal in der großen Bauernhofküche. Hier mischten die Rapunzels ihr Müsli sorg fältig von Hand. Die moderne Produktion Heute gibt es keine Badewanne mehr. Aber immer noch wird das Müsli mit viel Sorgfalt und Zuneigung zum Produkt hergestellt – wenn auch aufgrund der größeren Mengen nicht mehr von Hand. Und auch die Anforderungen an die Lebensmittelsicherheit sind deutlich gestiegen – da würde eine Badewanne als Mischbehältnis komplett durchfallen bei den Prüfern. Zuerst ab in die Prüfung Alle Rohwaren – ob Haferfl ocken, Trockenfrüchte oder Nüsse – werden nach der Anlieferung zunächst genauestens untersucht. Dazu entnehmen die Mitarbeitenden der Qualitätssicherung Proben. Einige Tests werden dann direkt bei Rapunzel durchgeführt: zum Beispiel Sensorik, Aussehen, Feuchtigkeit oder die mikrobiologische Qualität. Renommierte externe Labors analysieren dann die Rohstoffe nochmals genau. Nur wenn alle Zutaten einwandfrei sind, werden sie weiterverarbeitet. . m o c k c o t s r e t t u h s / e h t y m S y n n a D : ” e n n a W „ o t o F Bei Wareneingang prüfen die Mitarbeitenden der Qualitätssicherung zuerst alle Rohstoffe. Haselnüsse werden aufgeschnitten, um die innnere Qualität zu beurteilen. Auch wenn das Müslimischen inzwischen eine Maschine erledigt – für die sorgfältige Eingabe der Zutaten nach Rezeptur und den prüfenden Blick sorgen die Mitarbeiter von Rapunzel.

12 | natur.produkte Original Müsli Der kernig fruchtige Müsli-Klassiker. Basis Müsli Für alle, die es pur lieben – ideale Basis für alle kreativen Frühstücker. Mond & Sterne Müsli Für Groß und Klein – mit knusprigen Schoko-Monden und -Sternen Alpen-Amaranth Müsli Beeren Echt beerig – mit gepuff- tem Alpen-Amaranth aus Österreich und fruchtigen Erdbeeren, Himbeeren und Johannisbeeren. Frühstücksbrei Basis Das Wohlfühl-Frühstück – mit zarten Haferfl ocken, aromatischen Mandelstück- chen, Sonnenblumenkernen, geröstetem Sesam und echter Bourbon Vanille. Frühstücksbrei Basen-Balance Basenbildend und ballast- stoffreich – mit feinem Buchweizen, Gerstenmalz, wertvollem Amaranth und nussigen Erdmandeln. Bircher Müsli Fein sämig – mit zarten Haferfl ocken, getrockneten Äpfeln und feiner Bourbon Vanille. Basen-Balance Müsli 80 % basische und 20 % säurebildende Zutaten – die ideale, ausgewogene Kombination Früchte Müsli Für Frucht-Liebhaber – mit über 40 Prozent sonnen- gereiften Trockenfrüchten. Alpen-Amaranth Müsli Schoko Verwöhn-Frühstück – mit feinen Schokoraspeln, knusprigem Schoko-Nuss- Crunchy und fein-röstigem Alpen-Amaranth. Protein Müsli Beeren Gibt Power – reichlich pfl anzliche Proteine, kom- biniert mit Hafer, Erdbeeren und Himbeeren, knackigen Kürbiskernen, Chiasamen und knusprigem Crunchy. Protein Müsli Schoko-Nuss Pfl anzliche Proteine – aber alles andere als langweilig. Mit Zartbitter- schokolade, Haselnüssen, Cashews und nussigen Hanfsamen. Frühstücksbrei Früchte Hält lange satt – dank schlauer Kombi aus Haferproteinen und protein- reichem Süßlupinenmehl. Natürlich mild-süß durch Äpfel und Bananen. Frühstücksbrei Hildegard Nährend und wärmend – zarte Dinkelfl ocken, Hafer, Äpfel und Himbeeren, fein Hildegard-Gewürz Galgant. abgerundet mit dem Frühstücksbrei Ayurveda Nach der ayurvedischen Lehre – Hirse-, Gersten- und Haferfl ocken mit Kokos, fruchtiger Pfl aume und anregenden Gewürzen wie Ingwer, Zimt, Kardamom, Kurkuma, schwar- zem Pfeffer und Bourbon Vanille. ! Alle Rapunzel Breie werden ohne Zucker zusatz hergestellt und erhalten ihre Süße nur aus den jeweiligen Früchten. Frühstücksbrei Omega Wertvolle Omega-3-Fett- säuren – zarte Hafer- und Dinkelfl ocken, kombiniert mit Mandeln, Hanfsamen und Chia. Ein echtes Power-Frühstück. Frühstücksbrei Kakao-Banane Der Süße – ohne Zusatz von Zucker. Mit vollmundigem Kakao und der fruchtigen Süße reifer Bananen. Schmeckt auch Kindern besonders gut. Sportler Brei Proteinreich und hochwertig – mit sorgfältig abgestimm- ten Zutaten, für kurz- und langfristige Energie. Ideal vor und nach dem Sport. . m o c k c o t s r e t t u h s / o i d u t S d e v o M i : ” d n u r g r e t n H „ o t o F i

14 | natur.produkte Tahin orientalischer Genuss �vielfältig �lecker Ein Rapunzel Produkt der ersten Stunde Ohne Nussmuse wäre Rapunzel undenkbar. Sie sind schon seit An- beginn des wahrgewordenen Bio-Märchens ein fester Bestandteil des Sortiments. Für die Herstellung des wertvollen Tahins wird heute wie damals nur kontrolliert biologisch angebauter Sesam verwendet. Mit viele Liebe und Sorgfalt stellt Rapunzel das Sesam-Mus und Sorgfalt stellt Rapunzel das Sesam-Mus und Sorgfalt stellt Rapunzel das Sesam-Mus direkt im Allgäu her. früher Was ist eigentlich Tahin? Tahin ist das feine Mus aus Sesam und hat seinen Ursprung in der orientalischen, afrikanischen und asiatischen Küche. Es verfeinert dort wie auch hierzulande zahlreiche Speisen wie Hummus oder das Auberginen-Püree „Baba Ghanoush“. Tahin gibt es in Weiß oder Braun. Das hängt davon ab, ob der Sesam mit oder ohne Schale vermahlen wurde. Geschmacklich zeichnet sich Tahin durch ein fein würziges Aroma mit einer leichten Bitternote aus. Das weiße ist milder, die braune Variante schmeckt röstiger. Wie wird Tahin hergestellt? Hergestellt wird das Original Rapunzel Tahin vor Ort in Legau. Das braune Tahin wird aus 100 Prozent Sesam hergestellt, jeweils zur Hälfte aus geschältem und ungeschältem Sesam. Als Variante dazu gibt es das weiße Rapunzel Tahin, das aus 100 Prozent geschältem Sesam hergestellt wird. Um die Scha- le zu entfernen, wird der Sesam mit Wasserdampf blanchiert und anschließend vermahlen. Weißes Tahin ist milder im Geschmack, besitzt aller- dings weniger Calcium, Vitamin B1 sowie B6 als die gemischte Variante. / / 7 7 6 6 l l i i : : : : : : : : : : ” ” ” ” ” ” ” ” ” ” r r r r r r r r r r e e e e e e e e e e t t t t t t t t t t s s s s s s s s s s u u u u u u u u u u M M M M M M M M M M „ „ „ „ „ „ „ „ „ „ r r r r r r r r r r e e e e e e e e e e t t t t t t t t t t s s s s s s s s s s u u u u u u u u u u m m m m m m m m m m d d d d d d d d d d n n n n n n n n n n u u u u u u u u u u r r r r r r r r r r g g g g g g g g g g r r r r r r r r r r e e e e e e e e e e t t t t t t t t t t n n n n n n n n n n H H H H H H H H H H i i i i i i i i i i : ” e p m a L „ o t o F

16 | natur.info GENTECHNIK-FORUM Experten und Besucher diskutierten über die Risiken der neuen Gentechnik Ist die neue Gentechnik, auch Genome Editing genannt, eine Gefahr für Bio-Produkte und die gentechnikfreie Landwirtschaft? Wo wir heute stehen, was auf uns zukommt und was jeder von uns tun kann – das disku tierten rund 150 Gäste beim Gentechnik-Forum bei Rapunzel in Legau. TEXT HOLGER EPP Starke Referentinnen und Referenten gaben auf dem Forum ein differenziertes Bild und machten komplexe Zusammenhänge verständlich. Das wurde von den Besuchern in der Diskussion gerne aufgegriffen. Und so kamen viele wertvolle Anregungen zusammen, was jeder von uns an Handlungsmöglichkeiten hat. Wo stehen wir politisch nach dem EuGH-Urteil? Renate Künast // Bündnis 90/Die Grünen Die Gentechnik der „Ersten Generation“ hat ihre Versprechen nicht eingehalten. In ihrer Eröffnungsrede machte Renate Künast deutlich, warum wir auch bei der neuen Gentechnik gut beraten sind, skeptisch gegenüber den Heilsversprechen zu sein. „Die Risiken sind hoch, daher immer auf das Kleingedruckte achten. Denn hier stellen wir Weichen fürs nächste Jahrtausend“. Und sie belegte mit konkreten Beispielen, wie dem Golden Rice oder dem Welthunger, dass die alten Versprechen nicht erfüllt wurden. Eine kritische und mündige Zivilgesellschaft ist nun gefragt gegen die Profi tinteressen der Wirtschaft. Der Wirtschaft? Nein, eines kleinen Teils der Wirtschaft, auf die sich auch die neue Gentechnik konzentrieren wird. Während der große Rest – ob konventionelle und Bio-Züchter, Bauern und Verarbeiter, die ohne Gentechnik arbeiten – langfristig keinen Anteil haben oder sogar Schaden nehmen wird – und auch dieser Teil ist Wirtschaft, unterstrich Renate Künast. Eine starke Zivilgesellschaft mit dezentralisierten Strukturen ist besser gegenüber den Herausforderungen unserer Zeit gewappnet als multinationale Konzerne. „Ernährungssicherheit bedeutet nicht, wie ernähren wir die Welt, sondern wie ernährt sich die Welt“, brachte Renate Künast auf den Punkt. / 1 8 1 c i n e m a : 0 2 – 6 1 e t i e S , ” n e h c z n ä l f P „ o t o F

18 | natur.info Die Perspektive der Bio-Bauern und Bio-Hersteller Joseph Wilhelm // Rapunzel Naturkost GmbH Aus Konsumentenperspektive bewertet Rapunzel Gründer Joseph Wilhelm die Wahlfreiheit als elementar gefährdet: Wenn sich gentechnisch veränderte Pfl anzen nicht mehr nachweisen lassen, verliert der Verbraucher auch seine Wahlfreiheit, sich GVO-frei zu ernähren. Als Landwirt und Hersteller von Bio-Lebensmitteln sieht sich Joseph Wilhelm weiteren Gefahren unmittelbar ausgesetzt: Nicht nur zunehmende Monokultur und Verlust von Artenvielfalt stellen eine Bedrohung dar. Sondern auch die gentechnische Abdrift, weswegen immer mehr Lieferländer als gentechnisch verseucht ausfallen für den Bio-Handel (z.B. USA, Leinsaat aus Kanada). Denn der Bio-Anbau kann andernfalls das Versprechen einer Nulltoleranz von gentechnisch verarbeiteten Organismen in ihren Produkten nicht mehr aufrechterhalten. Bei immer höherem Aufwand durch vermehrte Drift (Ausfall von Lieferländern, höhere Lagerreserven für Ausfälle) und explodierenden Analysekosten steht die Bio-Branche bereits jetzt unter einem immensen Druck. Dieser Druck wird mit der neuen Gentechnik weiter steigen. Die vielzitierte Koexistenz zwischen gentechnisch veränderten Organismen und der Bio-Landwirtschaft gerät damit endgültig zur Farce. Angesichts dieser Entwicklung wird das politische und zivilgesellschaftliche Engagement von Rapunzel Naturkost, wie die FOODprint-Kampagne, das Gentechnik-Forum, Entwicklung von Bio-Saatgut oder die Unterstützung des Monsanto-Tribunals, wichtiger denn je. Staatliche Züchtungsforschung in der neuen Gentechnik Dr. Thorben Sprink // Julius Kühn-Institut Einen Einblick in die Sicherheitsforschung gentechnisch veränderter Organismen gab Thorben Sprink, Wissenschaftler am rein staatlich geförderten Julius Kühn-Institut. Mittel aus der Industrie sollen und dürfen nicht in seine Arbeit fl ießen – eine Voraussetzung für eine von wirtschaftlichen Interessen unabhängige Forschung. Alltag des Biotechnologen ist es, verschiedene Verfahren der neuen Gentechnik zu überprüfen. Dazu gehört beispielsweise, bei der Ausschaltung von Allergenen in Sojabohnen abzusichern, ob dieser gentechnische Eingriff noch andere, nicht geplante Folgen in der Genetik der Pfl anze nach sich zieht. Einen Vorteil sieht er dabei in Methoden der neuen Gentechnik, die den Prozess des DNA-Eingriffs durch ein in 24 Stunden abgebautes Enzym automatisch beenden, statt fortwährend weiter in dem betroffenen Organismus zu wirken. Das Julius Kühn-Institut forscht unabhängig von Wirtschaftsinteressen. Für Thorben Sprink ist die entscheidende Frage, wer Zugriff auf die neue Technologie hat. Die Gefahr einer Vereinheitlichung von Pfl anzengut und damit Verarmung der Artenvielfalt sieht auch er gegeben – sofern sich die Technik in der Hand weniger Konzerne konzentriert. Als Gegenbeispiel nannte der Wissenschaftler ein Projekt in Ghana, wo gentechnisch veränderte Bohnen zur Ertragssteigerung in kleinen Systemen, also von selbstständigen Kleinbauern, angebaut werden. Auch Anwendungen, bei denen mehrere gentechnisch veränderte Sorten mit unterschiedlichen Resistenzen auf einem Feld wachsen und so über ihre Diversität zu einem besseren Schutz des gesamten Feldes beitragen, betrachtet Thorben Sprink als sinnvollen Einsatz der neuen Gentechnik.

20 | natur.info Verbraucherschutz und Risikobewertungen Dr. Christoph Then // Testbiotech e. V. Dr. Christoph Then, Geschäftsführer von Testbiotech e. V., stellt an der neuen Gentechnik deutliche Mängel im Vorsorgeprinzip fest. Es gibt kaum Forschung zu möglichen Risiken, etwa unbeabsich- t igten Kombinationseffekten, die mit einer gentechnischen Veränderung einhergehen könnten. Daher benötigen wir für den Schutz menschlicher Gesundheit und der Umwelt mehr wirt- schaftsunabhängige Forschung. Ein Beispiel ist der sogenannte CRISPR-Pilz in den USA: Der Champignon ist der erste Organis- mus, der mit CRISPR/Cas verändert und als Lebensmittel zugelassen wurde – völlig ohne Risiko- prüfung. Mehr noch, nicht nur fehlte eine Sicherheitsuntersuchung vor der Zulassung, es gibt zu der Forschung an dem Pilz nicht einmal eine wissenschaftliche Publikation einzusehen. Begründet wurde die Zulassung unter dem Argument, dass nur ein Gen weggenommen und nichts hinzugefügt wurde. Aber was macht das mit dem Pilz insgesamt? Ein kurzer Film von Testbiotech (abzurufen unter www.testbiotech.de) illustriert den Fall und entwirft ein mögliches Zukunftsszenario, das verdeutlichte, wie Kombinationseffekte bei der neuen Gentechnik aussehen könnten. Die Rolle von Bürger und Politik Maria Heubuch // Bündnis 90/Die Grünen „Seid aktiver!“, forderte die Europa-Abgeordnete Maria Heubuch die Spieler der Bio-Branche auf. „Seid unbequem, seid laut und lasst euch nicht einreden, Blockierer zu sein.“ Denn nicht nur Lobby isten – ob Konzerne oder NGOs – beeinfl ussen das rechtliche Regelwerk der Gentechnik. Jeder kann sich über politisches Auftreten und Zusammenschluss auf Entscheidungsprozesse Einfl uss nehmen – ob im Rahmen einer Bürgerbewegung, als Machtfaktor Konsument oder auch in der Stadtplanung, denn auch zu dieser gehören Ernährungsfragen. „Wir sind zusammen auf gar keinen Fall machtlos“, machte Maria Heubuch Mut. Die gefühlte Ohnmacht vieler Bürger versteht sie – und betont, wie dieses Gefühl in die Irre führen kann. Wir alle haben Einfl uss, wenn wir unsere Stimme erheben. Denn ein Politiker kann nichts ohne die Rücken deckung der Bürger bewirken. In offenen Diskussionsrunden beantworteten die Experten die vielen Fragen der Teilnehmer.

22 | natur.vorort Rapunzel Gründer Joseph Wilhelm und Schulleiterin Sister Esther Buberwa weihen an der Hekima-Mädchenschule einen neuen Schlafsaal ein.

24 | natur.vorort Eine Vorzeigeschule am Äquator Hekima, das bedeutet in Suaheli, der Verkehrssprache Ostafrikas, Weisheit, Wissen, Klugheit. Ihrem Namen macht die Schule alle Ehre. Die Abschlussquote ist hervorragend, die Noten gehören zu den besten des Landes, ohne dass vor Ort eine unangenehme Aura von Strenge zu spüren wäre. Die Schülerinnen sind damit auch bes- tens gewappnet für den weiteren Bildungsweg in der High School und anschließend der Universität. Nicht alle Schulabgängerinnen studieren tatsächlich (wenn auch viele), manche heiraten in ihren Dörfern und bleiben vor Ort. Und auch nicht jede Hekima-Schülerin mit Studienabschluss bekommt in einem zwar stabilen, aber armen Land wie Tansania dann auch eine entsprechend qualifi zierte Arbeitsstelle. Bildung und Bio-Landbau für Afrika Umso mehr Wert legt Sr. Esther darauf, dass ihre Schülerinnen nicht nur für eine Uni-Ausbildung bestens gerüstet sind, sondern auch – als „Sicherheitsnetz“ – über alle Fertigkeiten verfügen, um die elterliche Landwirtschaft zu übernehmen und durch den Bio- Anbau zu stärken. Eine „Doppelausbildung“, die auch im Sinne der Regierung Tansanias ist, denn diese hat die Selbstversorgung der tansanischen Bauern in ihre politische Agenda aufgenommen. Die Arbeit im Garten und eine Schulung im Bio-Landbau sind fester Bestandteil des Schulalltags. Die Mädchen stellen den Besuchern Feldfrüchte vor, die sie auf dem Schulgelände anbauen. An einem Tisch erklären sie selbst hergestellte organische Pfl anzen- schutzmittel. Dieses Wissen bringen die Mädchen mit nach Hause in ihre Elternhäuser – oftmals Bauern der Kooperative KCU, von der Rapunzel fair gehandelten Kaffee bezieht – und setzen so eine langsame Veränderung zu einer umweltgerechteren Landwirtschaft in Gang. Wie wichtig das ist, zeigt der auch in Tansania wachsende Einfl uss internationaler Agrarkonzerne, oftmals aus den USA oder China, die Ländereien ankaufen für ihren Anbau in rücksichtsloser Monokultur. Mehr als nur ein Afrika-Klischee: zu Tränen rührend die ungeheure Energie, mit der die Schülerinnen singen und tanzen. „Gospel of organics with love“ Eine feste Lehrkraft für die Bio-Landwirtschaft hat Hekima noch nicht. Was die Mädchen an den Prinzipien und dem ganz praktischen Handwerk des Bio-Anbaus lernen, erfahren sie von den Ordensschwestern und Lehrern, die wiederum in einem staatlichen Beratungszentrum in Bukoba kostenlose Unterstützung erhalten. Den Unterricht in ökologischer Landwirtschaft wolle Hekima weiter ausbauen, betont Sister Esther. Über weiteres Ackerland für die praktischen Arbeiten verfügt die Schule bereits, jetzt heißt es weitere Strukturen für Anbau und Unterweisung zu schaffen. Im Innenhof des Schlafsaals pflanzen Joseph Wilhelm und Sr. Esther Bäume – ein Symbol für eine blühende Zukunft.

26 | natur.wissen Hülsenfrüchte ohne „Pupsen“ … und wie man alles aus Nüssen & Co. herausholt – GASTBEITRAG STINA SPIEGELBERG – Warum Einweichen, Ankeimen und Fermentieren so nützlich und wichtig für unsere Gesundheit und das Wohlbefi nden sind. Die Phytinsäure – immer wieder taucht sie in Zusammenhang mit einer veganen, rohköstlichen oder vollwertigen Ernährung auf. Viele Menschen berichten, dass sie Hülsenfrüchte und vollwertige Lebensmittel nicht vertragen, Blähungen bekommen oder Unwohlsein verspüren. Doch das liegt nicht an den Lebensmitteln, sondern vor allem an ihrer Zubereitung. Aber wie kann man das volle Potential der Lebensmittel ausschöpfen und damit die Nährstoffzufuhr maximal steigern? und Hülsenfrüchten Der Mineralstoff-Magnet Phytinsäure ist ein ganz natürlicher Bestandteil von Lebensmitteln und vor allem in Nüssen, Samen, Getreide enthalten. In kleineren Mengen fi ndet sie sich aber auch in Obst und Gemüse wieder. Mit der Phytin säure hat sich die Pfl anzenwelt einen der Phytin säure hat sich die Pfl anzenwelt einen der Phytin säure hat sich die Pfl anzenwelt einen cleveren Speicher-Mechanismus für Mineralstoffe cleveren Speicher-Mechanismus für Mineralstoffe ausgedacht. Die Phytinsäure speichert in einem ausgedacht. Die Phytinsäure speichert in einem Komplex Mineralstoffe wie Magnesium, Calcium, Eisen Komplex Mineralstoffe wie Magnesium, Calcium, Eisen usw., um die Vitalstoffe im Samen zu binden und damit usw., um die Vitalstoffe im Samen zu binden und damit auf eine erfolgreiche Keimung vorzubereiten. Unser Körper auf eine erfolgreiche Keimung vorzubereiten. Unser Körper jedoch besitzt nicht ausreichend Phytase-Enzyme, um diesen jedoch besitzt nicht ausreichend Phytase-Enzyme, um diesen Komplex aufzuspalten. Das bedeutet: Wenn wir Lebensmittel mit einer hohen Konzen- Das bedeutet: Wenn wir Lebensmittel mit einer hohen Konzen- tration an Phytinsäure essen, können wir nicht das volle Spektrum tration an Phytinsäure essen, können wir nicht das volle Spektrum der enthaltenen Mineralstoffe aufnehmen. Mineralstoff-Aufnahme maximieren Mineralstoff-Aufnahme maximieren Die enthaltene Phytinsäure ist kein Grund, Lebensmittel zu meiden. Die enthaltene Phytinsäure ist kein Grund, Lebensmittel zu meiden. Nüsse knabbern und vollwertiges Getreide zu verzehren ist auf Nüsse knabbern und vollwertiges Getreide zu verzehren ist auf jedem Fall gesund. Nur können wir auf diese Weise eben nicht jedem Fall gesund. Nur können wir auf diese Weise eben nicht alle Nährstoffe aufnehmen, die das Lebensmittel uns bietet. alle Nährstoffe aufnehmen, die das Lebensmittel uns bietet. Für große Verzehrmengen von Nüssen, Hülsenfrüchten und Für große Verzehrmengen von Nüssen, Hülsenfrüchten und Getreide (etwa in Rohkostkuchen und bei der Zubereitung Getreide (etwa in Rohkostkuchen und bei der Zubereitung Getreide (etwa in Rohkostkuchen und bei der Zubereitung von Hirse und Linsen für eine Hauptmahlzeit) können von Hirse und Linsen für eine Hauptmahlzeit) können Sie mit diesen einfachen Tricks den Phytinsäuregehalt in Sie mit diesen einfachen Tricks den Phytinsäuregehalt in Lebensmitteln senken und damit die Mineralstoffaufnahme Lebensmitteln senken und damit die Mineralstoffaufnahme maximieren. 2010 gründete Stina Spiegelberg einen der ersten deutschen Vegan-Foodblogs und agiert heute als renommierte TV- Köchin, Autorin und Coach mit einer Passion für bio-vegane Ernährung & Yoga. Mehr Infos unter www.stinaspiegelberg.com

Treibender Gedanke für ein solch umfangreiches Projekt ist der direkte Kontakt zu Landwirten, ihren Familien und dem Erleben der italienischen Mentalität. Dieses Erleben geht nicht einfach durch Gespräche. Es bedeutet, den Anzug gegen Arbeitskleidung zu tauschen und selber mal auf dem Feld gemeinsam mit den Bauern die Tomaten zu ernten – und am Abend nach getaner Arbeit mit der Familie und den Pfl ückern bei einem Glas Wein den Tag ausklingen zu lassen. Geerntete Tomaten bei unserem Tomaten-Verarbeiter. All dies garantiert eine gleichbleibend hohe Qualität der Tomaten und eine enge Verbundenheit mit den Bauern. Aber natürlich können die Mitarbeitenden von Zwergenwiese nicht immer und nicht überall präsent sein. Die Vielfalt der Tomatenprodukte von Zwergenwiese Alle Tomatensaucen bieten Feinschmeckern wunderbare Basics für schnelle und geschmackvolle Kreationen. Man nehme ein Zwergenwiese Tomatenprodukt, etwas Gemüse, frische Kräuter und eine Prise Fantasie … und im Handumdrehen ist eine Speise wie von einem Sterne-Koch fertig auf dem Tisch. Zum Beispiel fruchtige Tomatensuppe, feuriges Chili sin Carne oder das i-Tüpfelchen für vegetarische Grillgerichte – jedes Gericht wie ein Gedicht. | 29 QS-Leiterin Ute & Dennis aus dem Einkauf bei unserem Tomaten- Verarbeiter. Daher hat der Naturkosthersteller schon vor einigen Jahren die Ursprungsanalytik (Isotopenanalytik) gemeinsam mit den Anbauern eingeführt. Mit diesen Tests lässt sich die garantierte Herkunft der Tomaten aus der Emilia Romagna feststellen. Was noch absolut wichtig ist? Ein fairer Umgang mit den Anbau- lieferanten. Dazu gehören neben fairen Preisen und Löhnen auch hohe Sozialstandards und gute Arbeitsbedingungen. Und dies nicht alleine aus dem Bio-Gedanken heraus, sondern weil es ein Anspruch an die Qualität von Zwergenwiese ist. Nur gut, fair und sozialverantwortlich angebaute Tomaten können ein gutes Produkt mit der Zwergenmütze werden lassen. Denn die rote Mütze ist ein Qualitätsanspruch. Neu ab März Für alle Genießer gibt es ab März gleich drei neue Geschmacks- richtungen aus sonnengereiften Tomaten der Emilia Romagna im Bio-Fachgeschäft: › Mediterrane Boscaiola mit Waldpilzen › Milenia mit der Süßkraft von Gemüse › Traditionale mit ausgesuchten regionalen Gemüsesorten Neu! Alle Zwergenwiese Tomatensaucen, Tomatenmark und Ketchups sind vegan*, gluten-, hefe-, ei- und sojafrei **, und enthalten keine Nüsse. * und **: Ausnahmen sind die Tomatensauce Ricotta (vegetarisch, enthält Laktose) und Vegetarische Bolognese (enthält Soja).

| 31 B a s e n - T o n i k u m f ü r e i n e g u t e V e r d a u u n g Die Milchsäure macht's Alfred Vogel sprach sich schon immer für einen hohen Anteil an Rohkost und fermentierten Lebensmitteln mit viel L+ Milchsäure aus. Als natürliches Nahrungsergänzungsmittel „erfand“ er schon in den 1950er-Jahren Molkosan®. Das konzentrierte Molkenfer- ment enthält ungefähr doppelt soviel L+ Milchsäure wie Natur- Joghurt oder Sauerkrautsaft. Es wird noch heute aus frischer Schweizer Milch hergestellt, ist gekühlt lange haltbar und somit leicht verfügbar – ein perfektes und völlig natürliches „functional food“ für alle Menschen, die ihre Verdau- ung ganz sanft und natürlich in Schwung bringen wollen. Vollmilchquark Sauerkrautsaft 0,7 g 0,6 g 1,4 g 0,8 g L+ Gehalt (100g, verzehrfertig) Produkte Molkosan® Joghurt Sauerkraut 0,4 g Rezept fürs Basen-Tonikum 3 × t ä g l v o r d e m E s s e n t r i n k e n . i c h 100 ml Wasser mit 2 EL Molkosan® Molken konzentrat vermischen. Pfl anzliche Lebensmittel mit hohem Mineralstoffgehalt gleichen das als so genannte Basenbildner aus. Auch natürliche Säuren wirken basisch, wie z. B. L+ Milchsäure aus Sauerkraut oder Joghurt. Das zeigt, dass nicht der (saure) Geschmack entscheidet, wenn es um eine (säuernde) Wirkung von Lebensmitteln auf den Körper geht. Mandeln, Paranüsse, Leinsamenöl, Sonnen- blumenkerne, frische Kräuter, die meisten Früchte und kalt gepresste Öle Honig, Linsen, frischer Hüttenkäse Neutral nahezu Neutral Fleisch, Schinken, Hühnchen, Weißbrot, Eier, Nudeln, Schwein, weißer Reis, Shrimps, Erdnüsse Agave, brauner Reis, Sirup, Oliven, Ziegenkäse, Datteln, Getreide, Wildlachs, Austern Stark säurebildend Alkohol, Cola, Kaffee, Kakao, Tee, Milch, Eis, Süßigkeiten, Schokolade, Zucker, frittierte Speisen, gesättigte Fettsäuren, Fertiggerichte, Marga- rine, Marmelade

natur.rezepte | 33 6-8 Stk. 15min 20min Als Snack oder Vorspeise Rezept von Stina Spiegelberg 2 Bleche 15min 20min 60min Müsli mal anders Basische Masala-Muffins 180 g Rapunzel Basen Balance Müsli 1 TL Rapunzel Kokosblütenzucker 1,5 TL Backpulver 2 Frühlingszwiebeln Zutaten: 1 gestr. TL Rapunzel Meersalz 180 ml Wasser Pfeffer, Masala, Kurkuma, Koriander, Chili 20 g Rapunzel Brat- & Backöl 60 g Sojajoghurt 1 Möhre Zubereitung: Die Frühlingszwiebeln in Ringe schnei- den und in der Pfanne in etwas Öl an- braten. Beiseite stellen und abkühlen lassen. Das Basen Balance Müsli im Mixer zu Mehl mahlen. In einer Rührschüssel das Mehl mit dem Zucker, Backpulver, Salz und Gewürzen mischen. Wasser, Öl und Joghurt zugeben und zu einem glatten Teig rühren. Die Möhre reiben und unterheben. Den Teig in gefettete Muffi nformen geben und bei 190 °C Ober-/Unterhitze ca. 20 Minuten backen. Warm oder kalt genießen. Knäckebrot mit Kerne-Mix Zutaten: 130 g Mehl 130 g Rapunzel Basis Müsli 130 g Rapunzel Kerne-Mix 3 ½ EL Rapunzel Olivenöl nativ extra, fruchtig 400 ml Wasser 1 ½ TL Salz optional: geriebener Käse Zubereitung: Alle Zutaten in eine Schüssel geben und mit einem Kochlöffel vermischen. Den Teig 1 Stunde quellen lassen. Anschließ- end auf zwei mit Backpapier ausgelegte end auf zwei mit Backpapier ausgelegte Back bleche dünn ausstreichen. Im vorgeheizten Backofen bei 160 °C (Umluft) Im vorgeheizten Backofen bei 160 °C (Umluft) mindestens 20 Minuten backen, bis das Brot knusprig ist. Entweder das Knäckebrot nach der Backzeit aus dem Backofen nehmen oder geriebenen Käse darüber streuen und weitere 20 Minuten backen. Tipp: Nach 15 Minuten Backzeit mit einem Messer oder Teigrädchen die gewünschte Scheibengröße einschneiden und weiter- Scheibengröße einschneiden und weiter- backen.

Die MAGISCHE 7 Dies ist zwar die siebte Ausgabe, aber kein Buch mit sieben Siegeln. Daher fi nden Sie hier auch einige Ihrer Rückmeldungen. natur.sicht | 35 Liebe Leserinnen, liebe Leser, in der letzten Ausgabe haben wir Sie nach Ihrer Mei nung gefragt Und diesem Aufruf sind sehr viele von Ihnen nachge kommen. Ganz herz- lichen Dank dafür. Es sind so viele, dass wir noch an der Auswertung arbeiten. Gerne nehmen wir Ihre Ideen auf, wenn uns das möglich ist. Bitte haben Sie allerdings auch Verständnis, dass wir nicht jeden einzelnen Wunsch berücksichtigen können. Vielen Dank auch für Ihre Rückmeldung auf einzelne Artikel der letzten Ausgabe. Und für Ihre Fragen – von denen wir hier gerne einige beantworten. Herzliche Grüße aus dem Allgäu Eva Kiene für das Redaktionsteam P.S.: Die natur.post zum Onlineblättern: www.rapunzel.de/naturpost Die nächste Ausgabe erscheint im JUNI2019 in Ihrem Bio-Laden und Reformhaus Leserbriefe Sie schreiben & wir antworten :-))) Sie schreiben & wir antworten : Sie schreiben & wir antworten : Sie schreiben & wir antworten : Sie schreiben & wir antworten : Sie schreiben & wir antworten : Sie schreiben & wir antworten : Sie schreiben & wir antworten : Sie schreiben & wir antworten : Sie schreiben & wir antworten : Sie schreiben & wir antworten : Sie schreiben & wir antworten : Sie schreiben & wir antworten : Sie schreiben & wir antworten : Sie schreiben & wir antworten : Sie schreiben & wir antworten : Sie schreiben & wir antworten : Sie schreiben & wir antworten : Sie schreiben & wir antworten : Sie schreiben & wir antworten : Sie schreiben & wir antworten : Sie schreiben & wir antworten : Sie schreiben & wir antworten : Sie schreiben & wir antworten : Sie schreiben & wir antworten : Sie schreiben & wir antworten : Sie schreiben & wir antworten : Sie schreiben & wir antworten : Sie schreiben & wir antworten : Sie schreiben & wir antworten : Sie schreiben & wir antworten : Sie schreiben & wir antworten : Sie schreiben & wir antworten : Sie schreiben & wir antworten : Alexandra S.: „Wieviel Informationen erhalten die Hersteller-Familien über die Produkte, die z.B. aus Kakaobohnen hergestellt werden. Anders gefragt: Haben sie schon mal Rapunzel- Schokolade selbst probieren dürfen oder kennen sie nur die Bohnen, also den Anfang der Herstellung?“ Schokolade selbst probieren dürfen oder kennen sie nur die Bohnen, also den Anfang der Herstellung?“ Da wir durch den direkten Kontakt zu unseren Lieferanten immer wieder vor Ort sind, haben wir überhaupt erst die Möglichkeit, diese Informationen weiterzugeben. Daher bringen wir bei Besuchen mög lichst immer auch das „Endprodukt“ mit, damit die Bauern und Verarbeiter das auch mal probieren können. Wie hier Schokolade – bei El Ceibo in Bolivien. Einige von Ihnen bedauern, dass sie die natur.post nicht in ihrem Bio-Laden fi n- den, so wie Rita M.: „Warum gibt es Ihr Magazin nicht in jedem Naturkostladen?“ Jedes Bio-Fachgeschäft - also Naturkost- läden, Bio-Supermärkte und Reform- häuser –, das Rapunzel im Sortiment hat, kann die naturpost kostenfrei bei uns bestellen. Fragen Sie also ruhig in Ihrem Bio-Laden nach. Vielleicht liegt die nächste Ausgabe dann auch dort aus. Auf den Artikel über die Säure-Ba- sen-Balance gab es zahlreiche Rück- meldungen. Manchen von Ihnen war er etwas zu wissenschaft lich – aber das eindeutig. Lob darüber überwiegt Vielen Dank dafür. Stellvertretend für die Anmerkungen dazu Henriette H.: „Großes Lob für Säure-Basen-Artikel, endlich mal fundiert und leicht verständlich den Prozess erklärt! Danke!“ Wir haben in der letzten Ausgabe die Wertschöpfungskette von Kaff ee aufge- zeigt. Diese – übrigens sehr komplexen – Berechnungen haben vielen von Ihnen gefallen, zum Beispiel Susanne R.: „Die Offenlegung des Kaffeepreises und seine Bestandteile ist sehr wertvoll, vielleicht auch die Info geben, wie viel eine Tasse am Ende den Verbraucher kostet.“ Das kommt natürlich darauf an, wie stark Sie Ihren Kaff ee lieben. Im Schnitt ergibt ein Kilo Kaff eebohnen 150 Tassen Kaff ee. Dann kostet Sie eine Tasse fair gehandel- ter Bio-Kaff ee wie Gusto Arabica rund 0,11 €. Das Wasser natürlich nicht mitge- rechnet. ;-) Sie haben eine Frage … oder möchten über ein bestimmtes Thema mehr wissen? Schreiben Sie uns unter naturpost@rapunzel.de rapunzel.naturkost rapunzel_naturkost NaturkostRapunzel Impressum Die natur.post erscheint 3 × jährlich. Herausgeber: Rapunzel Naturkost GmbH · Rapunzelstraße 1 87764 Legau · Telefon: +49 8330 529-0 naturpost@rapunzel.de · www.rapunzel.de Für den Inhalt verantwortlich: Rapunzel Naturkost GmbH Redaktionsleitung: Eva Kiene An dieser Ausgabe haben mitgewirkt: Sigrid Barry, Katja Egli, Holger Epp, Eva Kiene, Alexandra König, Joseph Wilhelm. Gastbeiträge von Stina Spiegelberg, Ruth Schiffner, Hanna Erlenkämper. Alle Rechte und Druckfehler vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Herausgebers. 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