Spendenaktionen für Erdbebenopfer in Italien
Rapunzel Auszubildende und Mitarbeitende unterstützen Partner
Gemeinsam für EINE WELT: Die Rapunzel Auszubildenden sammelten bei einer Tombola Geld für die Opfer der Erbeben in Mittelitalien.
Peppino Paolini: langjähriger Rapunzel Partner in Italien, der mit einer Schokoladen-Spende die Herzen der Erdbeben-Opfer erwärmte - und Bürgermeister Mauro Falcucci auch mit dem Rapunzel Bus eine kleine Freude bereitete.
1.000 Euro Soforthilfe
Dahinter steht das Engagement von Rapunzel Mitarbeitenden: Die Auszubildenden des Bio-Pioniers sammelten bei einer Tombola allein 440 Euro. Zusätzlich spendeten viele Mitarbeitende für Wohnwagen als Hilfsunterkünfte, die vom Allgäu direkt in die betroffenen Gebiete gebracht wurden. Insgesamt kamen schließlich 1.000 Euro Soforthilfe zusammen.
Vielen Dank an die Rapunzel Auszubildenden und alle anderen, die gespendet haben!
Einige Zeit nachdem das Schlimmste längst überstanden ist und teils wieder etwas Normalität einkehrte, hat uns nun eine berührende Rückmeldung zu der Hilfsaktion aus der Weihnachtszeit erhalten: Ein Brief aus Italien mit direkten Eindrücken von Peppino Paolini über seine Begegnungen in dem völlig zerstörten Dorf Castelsantangelo sul Nera (siehe weiter unten auf dieser Seite).
Hintergrund: Peppino vertritt Rapunzel in Italien im Außendienst, ist Mitbegründer der Kooperative unseres Pasta-Herstellers und außerdem Bürgermeister von Isola del Piano. Aus der langjährigen Partnerschaft mit unserem Pasta-Lieferanten und der Zusammenarbeit mit Peppino ist sogar ein Gemeindebündnis entstanden, der Freundeskreis „Isola del Piano-Markt Legau“.
Peppino Paolinis Brief in Auszügen:
„Am 24. August 2016 erschütterte ein Erdbeben der Stärke 6,0 den Nationalpark Monti Sibillini in Mittelitalien. Das Ausmaß der Katastrophe war sofort sichtbar: Verschiedene Orte, darunter Castelsantangelo sul Nera, waren stark beschädigt worden. Einige Tage danach, an denen noch verschiedene Nachbeben zu spüren waren, schien wieder Ruhe eingekehrt zu sein. Aber am 30. Oktober 2016 kam es um 07.40 Uhr zu einem Erdstoß der Stärke 6,8, der in weiten Teilen der italienischen Halbinsel, in Österreich (in der Region Salzburg und in Kärnten) und an den Küsten des Balkans zu spüren war. Es war der stärkste Erdstoß in Italien seit dem Irpinia-Erdbeben im Jahr 1980. Das Erdbeben hatte seinen Ursprung in 10 Kilometern Tiefe mit dem Epizentrum in den Orten Norcia, Preci und Castelsantangelo sul Nera. Zahlreiche Gebäude stürzten ein, aber es gab keine Todesopfer. Anschließend kam es zu weiteren Nachbeben mit einer Stärke von 3,5 bis 4,8. Castelsantangelo sul Nera wurde völlig zerstört, 60 % der Gebäude waren eingestürzt, die restlichen Häuser unbewohnbar.
Was passiert, wenn ein Dorf nicht mehr da ist? Was passiert, wenn keine Menschen, keine Pflanzen, keine Erde mehr auf dich warten? Als ich in Richtung Castelsantangelo fuhr, um meinen Freund, den Bürgermeister Mauro Falcucci, zu treffen, gingen mir diese Dinge durch den Kopf. Wir wollten uns treffen, weil die Gemeinden Monte Porzio und Isola del Piano eine Veranstaltung unter dem Motto „Ein Herz aus Schokolade für ein Weihnachtsfest der Solidarität“ organisiert hatten. Die Firma Rapunzel leistete einen großartigen Beitrag mit einer kostenlosen Lieferung Schokolade, die in diesem Fall wirklich „fair und solidarisch“, ja noch viel mehr war, es war auch eine Schokolade der Hoffnung!
Bei meiner Ankunft verspürte ich einen heftigen Schmerz in meinem Herzen: ein völlig zerstörtes Dorf, ein Ort von 600 Einwohnern (wie Isola del Piano), vollkommen verlassen. Zurückgeblieben waren nur sechs Viehzüchter, der Bürgermeister und ein Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung, die in ebenso vielen Wohnwagen lebten. Der Bürgermeister erzählte uns von seinen Ängsten und dem Gefühl des Entsetzens, das man verspürt, wenn keine Dorfbewohner mehr da sind, die mehr als nur Bürger, nämlich Freunde sind.
Bei meiner Ankunft verspürte ich einen heftigen Schmerz in meinem Herzen: ein völlig zerstörtes Dorf, ein Ort von 600 Einwohnern (wie Isola del Piano), vollkommen verlassen. Zurückgeblieben waren nur sechs Viehzüchter, der Bürgermeister und ein Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung, die in ebenso vielen Wohnwagen lebten. Der Bürgermeister erzählte uns von seinen Ängsten und dem Gefühl des Entsetzens, das man verspürt, wenn keine Dorfbewohner mehr da sind, die mehr als nur Bürger, nämlich Freunde sind.
Der Ort Castelsantangelo sul Nera wurde durch das Erdbeben stark beschädigt