Die beeindruckende Landschaft der norditalienischen Provinz Treviso in der Region Venetien ist geprägt durch eine liebliche, üppige Natur mit Weinhängen, jahrhundertealten Wäldern, Olivenhainen und sanften Hügeln, grünen Tälern und Flussauen.
Hier sind auch die Weinberge der Cantina Pizzolato zuhause, sie liegen zwischen dem Fluss Piave und den mächtigen Dolomiten. Über Jahrtausende formte der Fluss diese fruchtbare Landschaft – von den Dolomiten brachte er mineralreiches Gestein in die Ebene. Der Boden ist lehmig und mineralreich, Steine und Felsbrocken akzentuieren die Landschaft.
Bio – so wie früher
Schon in der fünften Generation wird Wein auf dem Familiengut angebaut. 1981 stieg Settimo Pizzolato in die elterliche Landwirtschaft ein, um seinen Vater zu unterstützen. Neben Wein bauten sie auch Obst an: Äpfel, Birnen, Kiwi, Pfirsiche und Erdbeeren.
Settimo hatte aber seine eigenen Ideen – weg von Agrochemie, hin zu Natur und zu ganzheitlich ökologischem Pflanzenschutz. Ganz nach dem Vorbild seines Großvaters, der das Land schon bewirtschaftet und fruchtbar gehalten hat. Er wollte die ursprüngliche Verbindung zwischen Mensch und Erde wieder herstellen.
Mit der Umstellung auf ökologischen Anbau gehörte Settimo Pizzolato zu den ersten Weinbauern Italiens. Nach anfangs eher skeptischen und kritischen Rückmeldungen ernteten sie mit der Zeit immer mehr Zuspruch für ihren Weg.
Bereits sehr früh fanden die beiden Bio-Pioniere Settimo Pizzolato und Joseph Wilhelm zusammen. Seit 1997 liefert Pizzolato prickelnden Prosecco und ausgewählte Weine an Rapunzel. Der Prosecco ist die beliebteste Sorte der Rapunzel Vinothek.
Heute umfasst der Weinberg stolze 72 Hektar. So ist eine weitläufige Öko-Region mit reicher Artenvielfalt entstanden. Die Bio-Winzer sind überzeugt: Nur in einer gesunden und sauberen Umwelt können Trauben wachsen, die einen Wein mit ausbalanciertem Geschmack ergeben und den Charakter der Region spiegeln.
Ökologisch in allen Bereichen
Im biologischen Weinbau wird naturschonend gearbeitet. Die Bodenpflege, Düngung, aber auch der Pflanzenschutz folgt streng den ökologischen Grundsätzen und ist daher besonders umweltschonend. Es geht nicht nur um Wirtschaftlichkeit, denn der Fokus liegt ganz klar auf den ökologischen Aspekten.
Das wichtigste Fundament ist der Boden. Organischer Dünger wie Kompost erhöht die Bodenfruchtbarkeit. Außerdem wird angestrebt, in den Weingärten ein möglichst vielfältiges Ökosystem zu erhalten. Deshalb kommen keine nützlingsschädigenden Pflanzenschutzmittel zum Einsatz.Die Vielfalt der Flora und Fauna hat den Vorteil, dass viele Schädlinge meist gar nicht auftreten. Das ist die beste Art für einen natürlichen Pflanzenschutz. Zwischen den Weinreben werden andere Pflanzenarten gesät. Diese ziehen Nützlinge an und stärken gleichzeitig den Boden. Gegen Echten und Falschen Mehltau dürfen Bio-Winzer die Reben mit Kupfer und Schwefel behandeln.
Bio-Wein hört jedoch nicht beim Anbau auf. Die Weinkellerei ist ein wichtiger Baustein für qualitativ hochwertige ökologische Weine, die bei Pizzolato alle vegan gekeltert werden.Bio wird ganzheitlich gesehen – nicht nur im Anbau und in der Kellerei. Für Pizzolato gehören auch Müllvermeidung, die Reduzierung des Wasserverbrauchs sowie nachhaltiger Strom dazu. Seit 1997 versorgt sich das Weingut über Photovoltaik zu 100 Prozent mit eigenem Strom. Denn Bio ist für den Familienbetrieb nicht einfach ein Produkt, sondern eine Lebenseinstellung, die sich ganz der Umwelt verpflichtet.
Das Veneto ist eine der wichtigsten Weinanbaugebiete. Hier liegt auch die Heimat des Prosecco. Denn die Traube für diesen beliebten Schaumwein darf nur in ausgewählten Provinzen im Nordosten Italiens angebaut werden, so auch in Treviso. Auch die Herstellung und Abfüllung muss in dieser Provinz stattfinden.
Modern und nachhaltig
Die ökologische Architektur des Gebäudes erzeugte großes Aufsehen und wurde 2018 aus 500 Projekten ausgewählt und auf der Biennale in Venedig präsentiert.
Nicht nur eigene Weine, auch Weine aus anderen Regionen werden bei Pizzolato für Rapunzel abgefüllt – der Montepulciano aus den Abruzzen und der Nero d'Avola aus Sizilien. Die Philosophie und Einstellung zur Ökologie von Pizzolato und Rapunzel harmonieren wunderbar. Daher ist es kein Wunder, dass die Zusammenarbeit bis heute so fruchtbar und erfolgreich gedeiht.