Bio ist nicht gleich Bio
Aber günstig soll es schon sein – so die Meinung vieler.
Große Discounter versprechen der Kundschaft, was sie hören möchten: Dass Nachhaltigkeit und gute Bio-Produkte mit einem maximal niedrigen Preis vereinbar sind. Wie das funktionieren soll, wird nicht erklärt. Kann es auch gar nicht.
Aber beginnen wir doch am Anfang.
Bei den Kunden im Bio-Markt oder Discounter, die ein Produkt mit einem Bio-Siegel in den Händen halten. Die gute Nachricht vorab: Wo ein Bio-Siegel drauf ist, ist auch Bio drin. Aber ist Bio gleich Bio und was fällt eigentlich alles unter Bio?
Minimalanforderung oder Beitrag zu einer gesunden Welt?
Viele verstehen Bio nur als etwas, bei dem etwas weggelassen wird, wie zum Beispiel Pestizide und Kunstdünger. Bio ist weit mehr.
Die EU-Bio-Verordnung als Mindeststandard fordert zum Beispiel die Pflege der Bodenfruchtbarkeit sowie abwechslungsreiche Fruchtfolgen. Bei konventionellen Lebensmitteln sind 400 Zusatzstoffe erlaubt, für zertifiziertes Bio nur 70. Gentechnik und Bestrahlung von Lebensmitteln sind bei Bio tabu.
Die EU-Bio-Verordnung als Mindeststandard fordert zum Beispiel die Pflege der Bodenfruchtbarkeit sowie abwechslungsreiche Fruchtfolgen. Bei konventionellen Lebensmitteln sind 400 Zusatzstoffe erlaubt, für zertifiziertes Bio nur 70. Gentechnik und Bestrahlung von Lebensmitteln sind bei Bio tabu.
Wir bei Rapunzel wiederum verstehen Bio als einen ganzheitlichen Ansatz, der über all das hinausgeht.
Dazu gehört für uns auch, Bio aktiv zu fördern, zum Beispiel durch eigene Anbauprojekte oder Förderung von Bio-Saatgut-Projekten. Damit wollen wir zu einer dauerhaft gesunden Welt beitragen. Zum Bio-Verständnis von Rapunzel gehört auch der Anspruch, 100 Prozent Bio einzusetzen, auch wenn dies Mehraufwand oder -kosten zur Folge hat. Denn nach EU-Bio-Verordnung gibt es Ausnahmen für bestimmte Zutaten – dann muss der Bio-Anteil im Produkt nur 95 Prozent betragen.
Mit unserer Art zu wirtschaften setzen wir uns aktiv für Boden- fruchtbarkeit, Kreislaufwirtschaft, Humusaufbau durch Fruchtfolgen und damit auch für CO2-Bindung ein. Wir möchten robuste Agrarökosysteme mit einer hohen Biodiversität schaffen, fördern die Bio-Saatgutzüchtung und setzen politisch ein Zeichen gegen Gentechnik und Ackergifte.
Wir haben weltweit eigene Anbauprojekte, um Bio zu stärken und unterstützen darüber hinaus Organisationen wie IFOAM (Internationale Vereinigung der ökologischen Landbaubewegungen). IFOAM bringt beispielsweise neue Strategien angesichts von Klimawandel und Ressourcenknappheit voran. Warum wir das machen?
Wir haben weltweit eigene Anbauprojekte, um Bio zu stärken und unterstützen darüber hinaus Organisationen wie IFOAM (Internationale Vereinigung der ökologischen Landbaubewegungen). IFOAM bringt beispielsweise neue Strategien angesichts von Klimawandel und Ressourcenknappheit voran. Warum wir das machen?
Weil Bio für uns nicht beim Produkt aufhört, sondern vielmehr
Lebenseinstellung ist. Und nicht ein Spiel, das derjenige gewinnt,
der den geringsten Einsatz für Bio bringt und diesen mit
Marketing bestmöglich vervielfacht.
Für welche Art zu wirtschaften stimme ich mit meinem Einkauf?
Wenn wir über den Tellerrand bzw. den Einkaufskorb hinausblicken, müssen wir uns auch fragen „Wen bzw. was möchte ich mit meinem Einkauf unterstützen?“ Z.B. den Bio-Fachhandel, der 100 Prozent echtes Bio anbietet und sich von A bis Z für eine gesunde und gerechte Welt einsetzt? Oder einen Discounter, der einen kleinen Bio-Anteil von 7 bis 15 Prozent in seinem Sortiment in den Fokus rückt, aber (bis auf wenige Ausnahmen) den Großteil seines Umsatzes mit konventionellen Lebensmitteln aus nicht fairem Handel realisiert und diesen damit weiter fördert?
Unterstütze ich lieber ein Naturkost-Unternehmen, das wie Rapunzel seinen Strom selbst aus erneuerbaren Energien herstellt, auf Grüne Logistik setzt und eine Million Euro jährlich an öko-soziale Projekte spendet? Oder ein Unternehmen, das Bio als Teilsortiment sieht, das nichts mit der Unternehmensphilosophie zu tun hat und mit Mischkalkulation subventioniert wird, also mit dem Verkauf der anderen, billigsten Produkte im Sortiment.
Unterstütze ich lieber ein Naturkost-Unternehmen, das wie Rapunzel seinen Strom selbst aus erneuerbaren Energien herstellt, auf Grüne Logistik setzt und eine Million Euro jährlich an öko-soziale Projekte spendet? Oder ein Unternehmen, das Bio als Teilsortiment sieht, das nichts mit der Unternehmensphilosophie zu tun hat und mit Mischkalkulation subventioniert wird, also mit dem Verkauf der anderen, billigsten Produkte im Sortiment.
Den wahren Preis zahlen
„Kann ich mir nicht leisten“ – so der Tenor vieler, die den Gang zum Bio-Fachgeschäft meiden oder gar nicht erst zu Bio greifen. Vergleichen wir jedoch den „wahren“ Preis von Lebensmitteln, kommen uns billige Produkte sowohl als Einzelperson, aber auch gesamtgesellschaftlich am Ende deutlich teurer zu stehen.
Denn tatsächlich werden die Folgekosten einer günstigen Ernährung nicht an der Kasse gezahlt, sondern in der Gesamtbilanz der Allgemeinheit – oft Jahre später. So kompensieren wir alle finanziell und gesundheitlich, etwa bei konventioneller Landwirtschaft, die Folgen von nitrat- und pestizidverunreinigtem Grundwasser, von Bodenerosion und Hochwasserereignissen, Treibhausgasemissionen und dem Verlust von bestäubenden Insekten.
Aber auch bei nicht fair gehandelten Produkten oder Produkten, die nur die Minimal- anforderung an Bio erfüllen, wird der Preis für unser Handeln bezahlt – beispielsweise von der Erde oder den Menschen, die an der Herstellung des Produkts beteiligt sind.
Denn tatsächlich werden die Folgekosten einer günstigen Ernährung nicht an der Kasse gezahlt, sondern in der Gesamtbilanz der Allgemeinheit – oft Jahre später. So kompensieren wir alle finanziell und gesundheitlich, etwa bei konventioneller Landwirtschaft, die Folgen von nitrat- und pestizidverunreinigtem Grundwasser, von Bodenerosion und Hochwasserereignissen, Treibhausgasemissionen und dem Verlust von bestäubenden Insekten.
Aber auch bei nicht fair gehandelten Produkten oder Produkten, die nur die Minimal- anforderung an Bio erfüllen, wird der Preis für unser Handeln bezahlt – beispielsweise von der Erde oder den Menschen, die an der Herstellung des Produkts beteiligt sind.
Sehen wir den Preis nicht nur als etwas, das es so niedrig wie möglich zu halten gilt. Denn er kann ein Zeichen für Qualität und dafür sein, dass mit diesem finanziellen Mittel etwas Gutes bewirkt werden kann.
So erhalten Nutztiere mehr Platz, um ein würdigeres Leben zu führen. In der Folge verkauft der Bauer aber weniger Tiere und diese zu einem höheren Preis. Böden wiederum werden im Idealfall nicht intensiv bewirtschaftet und ausgenommen, sondern es wird ihnen Zeit gegeben, sich zu regenerieren. Zeit, in der die Bauern keinen Ertrag von diesem Feld erhalten, aber langfristig etwas für die Bodengesundheit tun. Das sollte uns einen Mehrpreis wert sein. Denn den Preis für die Ausnutzung der Erde müssen wir bezahlen – früher oder später.
So erhalten Nutztiere mehr Platz, um ein würdigeres Leben zu führen. In der Folge verkauft der Bauer aber weniger Tiere und diese zu einem höheren Preis. Böden wiederum werden im Idealfall nicht intensiv bewirtschaftet und ausgenommen, sondern es wird ihnen Zeit gegeben, sich zu regenerieren. Zeit, in der die Bauern keinen Ertrag von diesem Feld erhalten, aber langfristig etwas für die Bodengesundheit tun. Das sollte uns einen Mehrpreis wert sein. Denn den Preis für die Ausnutzung der Erde müssen wir bezahlen – früher oder später.
Mit welchem Bio tue ich nicht nur meinem Körper Gutes, sondern trage auch zu einer besseren Welt bei?
Wir bei Rapunzel sind der Meinung, dass uns ein Bio-Produkt nur gut tun kann, wenn es den Menschen entlang der Lieferkette gut geht. Keiner soll durch unseren Genuss leiden. Sondern alle Beteiligten – vom Bauern bis zur Händlerin – ein auskömmliches Einkommen haben.
Das firmeneigene und zugleich extern zertifizierte Fairhandels- Programm HAND IN HAND von Rapunzel folgt der Grundüberzeugung, dass ökologische Nachhaltigkeit immer auch ökonomische und soziale Nachhaltigkeit braucht.
Denn nur wenn es Menschen gut geht, haben sie auch die Kapazität, sich um die Natur zu kümmern und sie zu schützen. Insofern ist „nur” Bio sicher ein guter erster Schritt. Greift aber langfristig lediglich, wenn auch die soziale Komponente berücksichtigt wird.
Denn nur wenn es Menschen gut geht, haben sie auch die Kapazität, sich um die Natur zu kümmern und sie zu schützen. Insofern ist „nur” Bio sicher ein guter erster Schritt. Greift aber langfristig lediglich, wenn auch die soziale Komponente berücksichtigt wird.
Die besondere Rapunzel Qualität
Naturkost ist für uns viel mehr als ein leckeres Bio-Produkt – es ist ein Versprechen. Unser Anspruch geht dabei deutlich über die Anforderungen der EU-Öko-Verordnung hinaus, denn Produktqualität steht bei Rapunzel (neben exzellentem Geschmack) an erster Stelle. Zum Beispiel verzichten wir weitgehend auch auf die in der Bio-Verordnung zugelassenen Verarbeitungshilfsstoffe und Zusatzstoffe.
Manche nennen es echtes Bio, für uns ist es die konsequente Rapunzel Qualität – Spitzenqualität aus biologischem Anbau, aus tiefster Überzeugung. Und zu dieser gehört weit mehr als die Produktqualität. Denn Qualität heißt für uns Verantwortung übernehmen: für die Lieferkette, für die ökologische Landwirtschaft und natürlich für das Bio-Produkt selbst.
Manche nennen es echtes Bio, für uns ist es die konsequente Rapunzel Qualität – Spitzenqualität aus biologischem Anbau, aus tiefster Überzeugung. Und zu dieser gehört weit mehr als die Produktqualität. Denn Qualität heißt für uns Verantwortung übernehmen: für die Lieferkette, für die ökologische Landwirtschaft und natürlich für das Bio-Produkt selbst.
Übernehmen auch Sie Verantwortung?