letztes Update: Juni 2022
Ab Herbst 2022 macht in Legau/Allgäu die Rapunzel Welt Bio erlebbar. Wir freuen uns auf ein Gebäude mit Ausstellungsbereich, Schaukaffeerösterei, Bio-Bäckerei, Gastronomie, Bio-Supermarkt, Yoga- und Kochstudio sowie umfangreichen Außenanlagen. Hier finden Sie alle Fakten zum Gebäude sowie Informationen zur größeren Idee dahinter.
"Es gibt noch etwas anderes in dieser immer nüchterner werdenden Welt, in der es für Menschlichkeit und Freude immer weniger Raum zu geben scheint. Deshalb ist das Wichtigste bei diesem Vorhaben nicht das Objekt selbst. Es sind die Menschen, die es beleben und Rapunzel erlebbar machen."
Joseph Wilhelm
Firmengründer von Rapunzel Naturkost
Firmengründer von Rapunzel Naturkost
- Bauherr: Rapunzel Naturkost GmbH, Legau
- Projektleitung: Seraphine Wilhelm
- Architekt: haascookzemmrich STUDIO2050, Stuttgart
- Generalunternehmer: Gebr. Filgis GmbH & Co. KG, Altusried
- Spatenstich: 28.11.2019
- Geplante Eröffnung: Herbst 2022
- Bruttogeschossfläche (BGF): ca. 7.560 m²
- Bruttorauminhalt (BRI): ca. 31.400 m³
- Geschosse: UG, EG, 1. und 2. OG
- Erwartete Besucherzahl pro Jahr: 150.000
- Geschaffene Arbeitsplätze: ca. 50
Die Idee hinter dem Besucherzentrum
Bio be-greifen und zusammenkommen
Bio erlebbar machen – wie geht das? Im Besucherzentrum werden wir uns dem ökologischen Landbau und allem, was im weiteren Sinn dazu gehören kann, mit allen Sinnen und gemeinsam mit den Gästen nähern – sei es mittels einer Ausstellung, einer Schaukaffeerösterei, zahlreichen Events oder ganz einfach kulinarisch.
Herzstück des Zentrums ist eine Ausstellung rund um Bio. Bio, das wird oft am Beispiel vom Pionier Rapunzel erklärt werden. Zu Beginn begeben sich die Gäste daher auf eine kleine Zeitreise durch das Rapunzel Universum. Weiter geht’s mit interaktiven Stationen zu Bio-Anbau, fairem Handel, der Produktherstellung in bester Bio-Qualität oder Lebensmittelverschwendung.
Wer nach der Ausstellung Lust bekommen hat, selbst in der eigenen Küche loszulegen, findet alles, was das Bio-Herz begehrt, im Rapunzel Bio-Laden – vom gesamten Rapunzel Sortiment bis zu Produkten von anderen Bio-Marken.
Wer nach der Ausstellung Lust bekommen hat, selbst in der eigenen Küche loszulegen, findet alles, was das Bio-Herz begehrt, im Rapunzel Bio-Laden – vom gesamten Rapunzel Sortiment bis zu Produkten von anderen Bio-Marken.
Projektleiterin Seraphine Wilhelm und Architekt Martin Haas auf der Baustelle.
© haascookzemmrich
Gleich neben dem Laden findet sich die beeindruckende Schaukaffeerösterei. Hier kann durch eine Glaswand live mitverfolgt werden, wie erfahrene Röstmeister die Bohnen gemäß ihrer Herkunft und mit der richtigen Zeit und Temperatur rösten. Vom ausgezeichneten Geschmack der gerösteten, gemahlenen und frisch aufgebrühten Kaffeekirsche können Sie sich im Bistro überzeugen, wo neben Pizza und Pasta frische Backwaren aus der Bio-Bäckerei auf Sie warten.
Wenn Sie wissen möchten, wie eine Kaffeepflanze aussieht, besuchen Sie das Tropenhaus. Es ist Teil der umfangreichen Außenanlagen mit Bauerngarten und Müsli-Feld. Eine große Picknickwiese lädt zum Verweilen ein, verschiedene Erlebnisstationen und für die Kleinen einen Abenteuerspielplatz lassen keine Langeweile aufkommen. Für Jakobswegpilger planen wir eine Unterkunft und für Reisende Wohnmobilstellplätze. Das bunte Treiben im Garten lässt sich von der Dachterrasse und dem oberen Stockwerk des Gebäudes wunderbar beobachten.
Die Form des imposanten Dachs ist einzigartig.
Schritt für Schritt nimmt das Besucherzentrum Gestalt an.
Hier stärken Yoga-Kurse und Koch-Events Körper und Geist. Neben Tagesbesuchern sind im Besucherzentrum auch an größere Gruppen willkommen, private wie geschäftliche. Tagsüber kann in Seminarräumen gemeinsam gearbeitet werden, abends Kochkurse oder die Bar, Bistro oder der Weinkeller gemietet werden.
Kurzum: Damit es nicht beim Träumen von einer fairen und gerechten Welt bleibt, kommen wir im Besucherzentrum mit Menschen aus aller Welt zusammen. Um zu lernen, uns gegenseitig zu inspirieren, Freude zu teilen und mancherorts vielleicht neu zu denken.
Kurzum: Damit es nicht beim Träumen von einer fairen und gerechten Welt bleibt, kommen wir im Besucherzentrum mit Menschen aus aller Welt zusammen. Um zu lernen, uns gegenseitig zu inspirieren, Freude zu teilen und mancherorts vielleicht neu zu denken.
Interview mit Seraphine Wilhelm, Projektleiterin Besucherzentrum
Die Entscheidung für das Material Ton machte sich Rapunzel nicht leicht. Möglichst regional, nachhaltig, keine einheitliche Industrieware und wetterfest fürs Allgäu sollte das Dach sein. All das bringen die Tonprodukte aus der Schweiz mit.
Wir wünschen gute Lektüre!
Menschen, Welt und Umwelt in Balance
Die Architektur des Besucherzentrums
Architekt Martin Haas von haascookzemmrich STUDIO2050
Das bedeutet, dass das Gebäude seinen Besuchern einen Mehrwert liefert und ihr Alltagsleben bereichert, ohne dafür Raubbau an der Natur zu betreiben. Ökologische Kriterien sind daher fester Bestandteil des Konzepts. Ressourcenschonendes Bauen mit einer Rückbesinnung auf traditionelle Baumethoden zieht sich durch alle Ebenen des Projekts.
Interview mit Martin Haas von haascookzemmrich STUDIO2050
Herr Haas, Sie haben einmal gesagt, dass das Besucherzentrum den Rapunzel Leitsatz "Wir machen Bio aus Liebe" veranschaulichen soll. Wie manifestiert man ein Motto in einem Gebäude und woran erkennen das die BesucherInnen später?
Martin Haas: Das schwebende, alles umspannende, organisch geschwungene Dachband, die in den Naturraum gestreckten Gebäudeflügel und die sorgfältige Wahl der Baumaterialien werden dem Besucher, so hoffe ich, unsere Leidenschaft bei der Entwicklung des Besucherzentrums veranschaulichen. Das Gebäude besitzt trotz seiner Größe viel Poesie und Natürlichkeit. Es ist offen und einladend und kann begangen und erwandert werden. Man kann ihm sogar aufs Dach steigen! Es steckt buchstäblich viel Liebe im Detail und die Hingabe bei der Entwicklung der mannigfachen Erlebnisse eines Besuchs werden von den Menschen sicherlich gespürt.
Das Besucherzentrum soll Bio erlebbar machen. Welchen Teil trägt die Architektur dazu bei?
Martin Haas: Die natürlichen Kreisläufe der Natur zu beachten ist eine Grundlage ökologischen Landbaus. In der Ausstellung des Besucherzentrums erfährt der Besucher alles über die Teilaspekte gesunder Ernährung. Vom Anbau über die Verarbeitung bis zum Teller. Diesem Grundsatz einer ökologischen Kreislaufwirtschaft fühlt sich auch die Architektur verpflichtet. Wir haben eine Ökobilanz erstellt und die Materialien nach eingebundener Energie, der Wiederverwertbarkeit und dem Transport gewählt. Nachwachsenden oder wiederverwertbaren Baustoffen wurde, wann immer möglich, der Vorzug gegeben. Selbst die Dämmung des Kellers besteht aus recyceltem Schaumglas.
Die Haustechnik wurde auf ein notwendiges Minimum reduziert und wir nutzen, was uns die Natur vor Ort als Mikroklima zur Verfügung stellt. So wurden die Lage und Anordnung der Räume und die Fensteröffnungen nach mikroklimatischen Gesichtspunkten festgelegt. Der weite Dachüberstand sorgt für eine natürliche Verschattung der tageslichtoptimierten Räume und wir verzichten weitestgehend auf eine mechanische Klimatisierung.
Martin Haas: Das schwebende, alles umspannende, organisch geschwungene Dachband, die in den Naturraum gestreckten Gebäudeflügel und die sorgfältige Wahl der Baumaterialien werden dem Besucher, so hoffe ich, unsere Leidenschaft bei der Entwicklung des Besucherzentrums veranschaulichen. Das Gebäude besitzt trotz seiner Größe viel Poesie und Natürlichkeit. Es ist offen und einladend und kann begangen und erwandert werden. Man kann ihm sogar aufs Dach steigen! Es steckt buchstäblich viel Liebe im Detail und die Hingabe bei der Entwicklung der mannigfachen Erlebnisse eines Besuchs werden von den Menschen sicherlich gespürt.
Das Besucherzentrum soll Bio erlebbar machen. Welchen Teil trägt die Architektur dazu bei?
Martin Haas: Die natürlichen Kreisläufe der Natur zu beachten ist eine Grundlage ökologischen Landbaus. In der Ausstellung des Besucherzentrums erfährt der Besucher alles über die Teilaspekte gesunder Ernährung. Vom Anbau über die Verarbeitung bis zum Teller. Diesem Grundsatz einer ökologischen Kreislaufwirtschaft fühlt sich auch die Architektur verpflichtet. Wir haben eine Ökobilanz erstellt und die Materialien nach eingebundener Energie, der Wiederverwertbarkeit und dem Transport gewählt. Nachwachsenden oder wiederverwertbaren Baustoffen wurde, wann immer möglich, der Vorzug gegeben. Selbst die Dämmung des Kellers besteht aus recyceltem Schaumglas.
Die Haustechnik wurde auf ein notwendiges Minimum reduziert und wir nutzen, was uns die Natur vor Ort als Mikroklima zur Verfügung stellt. So wurden die Lage und Anordnung der Räume und die Fensteröffnungen nach mikroklimatischen Gesichtspunkten festgelegt. Der weite Dachüberstand sorgt für eine natürliche Verschattung der tageslichtoptimierten Räume und wir verzichten weitestgehend auf eine mechanische Klimatisierung.
Was ist das Besondere an der Architektur des Rapunzel Besucherzentrums und worauf sind Sie und Ihr Team stolz?
Martin Haas: Es fällt schwer, einen einzelnen Aspekt herauszugreifen. Ich denke, dass gerade die Vielschichtigkeit der Erlebnisräume ein besonderer Wesenszug des Besucherzentrums wird. Das geschwungene hölzern-tönerne Dachband, welches sich zu einem Rapunzel Turm aufschwingt, wird sicherlich der Hingucker. Diese „märchenhaften" Assoziationen sind erwünscht und steigern den hohen Wiedererkennungswert des Gebäudes.
Das Spielerische setzt sich in den Freianlagen fort. Herzlichkeit und Einladung sind Kriterien, die Joseph Wilhelm und mich bei der Entwurfsentwicklung als Leitmotive sehr geleitet haben. Stolz sind wir dann, wenn die Menschen gerne und wiederholt kommen!
Was müssen sich die Besucher nach Eröffnung unbedingt ansehen?
Martin Haas: Na alles! Die Schaurösterei und ein herrlicher Kaffeeduft werden den Besucher in der Eingangshalle begrüßen. Der Zopf der Rapunzel in Form der großen, gewendelten Holztreppe will beklettert werden und lädt ein, die drei Geschosse mit dem Weinkeller, der Ausstellung und der Dachterrasse mit dem Vogelnest und dem tollen Rundumblick zu ergründen. Die Ausstellung ist nicht nur ein Ort der Wissensvermittlung, sondern auch ein Raum der Inspiration mit vielen Mitmachstationen in atmosphärischer Umgebung. Allein dieser Besuch lohnt schon voll und ganz.
Man kann aber auch ganz faul im Café sitzen und den Blick durch den Märchengarten schweifen lassen, während frischer Brotduft aus der Bäckerei zum Mittagssnack verführt. Oder gleich im Garten auf der Picknickdecke schlummern, während im Pizzaofen ein Leckerbissen duftet. Darüber hinaus wird der neue Rapunzel Laden neben dem normalen Sortiment auch viele besondere Waren bieten. Das Haus hat so viele unterschiedliche Erlebnisräume, dass jeder seinen eigenen Lieblingsort schnell findet. Wenn es dann eröffnet ist, verrate ich Ihnen auch den meinen …
Herr Haas, wir bedanken uns für das Gespräch.
Martin Haas: Es fällt schwer, einen einzelnen Aspekt herauszugreifen. Ich denke, dass gerade die Vielschichtigkeit der Erlebnisräume ein besonderer Wesenszug des Besucherzentrums wird. Das geschwungene hölzern-tönerne Dachband, welches sich zu einem Rapunzel Turm aufschwingt, wird sicherlich der Hingucker. Diese „märchenhaften" Assoziationen sind erwünscht und steigern den hohen Wiedererkennungswert des Gebäudes.
Das Spielerische setzt sich in den Freianlagen fort. Herzlichkeit und Einladung sind Kriterien, die Joseph Wilhelm und mich bei der Entwurfsentwicklung als Leitmotive sehr geleitet haben. Stolz sind wir dann, wenn die Menschen gerne und wiederholt kommen!
Was müssen sich die Besucher nach Eröffnung unbedingt ansehen?
Martin Haas: Na alles! Die Schaurösterei und ein herrlicher Kaffeeduft werden den Besucher in der Eingangshalle begrüßen. Der Zopf der Rapunzel in Form der großen, gewendelten Holztreppe will beklettert werden und lädt ein, die drei Geschosse mit dem Weinkeller, der Ausstellung und der Dachterrasse mit dem Vogelnest und dem tollen Rundumblick zu ergründen. Die Ausstellung ist nicht nur ein Ort der Wissensvermittlung, sondern auch ein Raum der Inspiration mit vielen Mitmachstationen in atmosphärischer Umgebung. Allein dieser Besuch lohnt schon voll und ganz.
Man kann aber auch ganz faul im Café sitzen und den Blick durch den Märchengarten schweifen lassen, während frischer Brotduft aus der Bäckerei zum Mittagssnack verführt. Oder gleich im Garten auf der Picknickdecke schlummern, während im Pizzaofen ein Leckerbissen duftet. Darüber hinaus wird der neue Rapunzel Laden neben dem normalen Sortiment auch viele besondere Waren bieten. Das Haus hat so viele unterschiedliche Erlebnisräume, dass jeder seinen eigenen Lieblingsort schnell findet. Wenn es dann eröffnet ist, verrate ich Ihnen auch den meinen …
Herr Haas, wir bedanken uns für das Gespräch.
Die Form des imposanten Dachs ist einzigartig.
Bald ermöglicht das 2. OG den Zugang zur Dachterrasse.
Projektleiterin Seraphine Wilhelm und Architekt Martin Haas auf der Baustelle.
Anspruchsvolle Architektur und geringer CO2-Abdruck
Das tiefgezogene Dach mit glasierten Tonziegeln macht beispielsweise eine Klimaanlage überflüssig. Die möglichst regionalen Baumaterialien werden einer Öko-Bilanz unterzogen, um den ökologischen Fußabdruck so gering wie möglich zu halten.
© haascookzemmrich
© haascookzemmrich
„Mit diesem Haus bringen wir Menschen, Welt und Umwelt in Balance“, fasst Martin Haas die Ideen der Architekten zusammen. „Nachhaltigkeit sollte nicht über Verzicht kommuniziert werden, sondern über Lebensfreude. Die organische Form entspricht dem Kreislaufgedanken von Rapunzel, der optische Dreiklang des Gebäudes greift praktisch in die Natur hinein“.
Das Bauunternehmen Filgis aus Altusried wird das Gesamtprojekt bis Herbst 2022 für Rapunzel erstellen. Durch das Projekt entstehen auch rund 50 spannende neue Arbeitsplätze – ein weiterer Gewinn für die gesamte Region.
Das Bauunternehmen Filgis aus Altusried wird das Gesamtprojekt bis Herbst 2022 für Rapunzel erstellen. Durch das Projekt entstehen auch rund 50 spannende neue Arbeitsplätze – ein weiterer Gewinn für die gesamte Region.
© haascookzemmrich