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Für mehr Bio im globalen Süden


Im HAND IN HAND-Workshop erarbeiten Rapunzel und seine Fairhandels-Partner Strategien für die Zukunft

Drei Generationen der Familie Wilhelm begrüßen die HAND IN HAND-Partner zum Abendprogramm
Drei Generationen der Familie Wilhelm begrüßen die HAND IN HAND-Partner zum Abendprogramm
Drei Generationen der Familie Wilhelm begrüßen die HAND IN HAND-Partner zum Abendprogramm
[03/19] Jeden Februar ist im beschaulichen Legau im Allgäu die Welt zu Besuch. Dann nämlich, wenn dort die Fairhandels-Partner von Rapunzels firmeneigenem HAND IN HAND-Programm zu einem Workshop zusammenkommen. 25 Vertreter von 13 HAND IN HAND-Partnern in ebenso vielen Ländern trafen sich 2019 beim Bio-Pionier zum Austausch zu aktuellen Themen. Was sind die aktuellen Herausforderungen der Partner? Wo können die HAND IN HAND-Lieferanten ganz konkret Unterstützung von Rapunzel anfragen? In welchen Bereichen gilt es zukünftig noch intensiver zusammenzuarbeiten, um noch größere Wirkung im Ursprung zu erzielen?

Langfristige Handelsbeziehungen als Motor der Entwicklung
Ein wichtiger Diskussionspunkt war die Frage, was Fairer Handel tatsächlich bewirkt. Wodurch werden mögliche Wirkungen limitiert? Und wodurch verstärkt bzw. gefördert? Die Diskussion brachte deutlich zutage, dass – mehr noch als die Fairhandels-Prämien – indirekte soziale und Umweltwirkungen in den Ursprungsländern eine entscheidende Rolle spielen. Dazu gehört auch die langfristige Stabilität durch faire Handelsbeziehungen und damit verbundene Entwicklungsmöglichkeiten der Fairhandels-Partner.

Einen begrenzenden Faktor bilden bei manchen Fairhandels-Programmen Anforderungen, die nicht an lokale Lebensrealitäten angepasst sind – und daher von den Fairhandels-Partnern nur schwer umgesetzt werden können. Die Partner von Rapunzel hingegen sind sich einig: Das HAND IN HAND-Programm zeigt sich auch in dieser Hinsicht als vorbildlich.

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Mehr Bio durch "partizipative Garantiesysteme"


Damit ein Lieferant HAND IN HAND-Partner für Rapunzel werden kann, muss er bio-zertifiziert sein. Das ist unbedingte Grundvoraussetzung – und zugleich für Lieferanten aus Ländern des Globalen Südens nicht immer ein leichter Schritt. Was aber macht der Anbauer mit denjenigen Produkten, die er nicht als HAND IN HAND-Ware an Rapunzel (oder als sonstige bio-faire Ware ins Ausland) verkauft, sondern für den Eigenverbrauch oder den lokalen Markt anpflanzt? Eine „herkömmliche“ Bio-Zertifizierung ist für den heimischen Markt oft schlicht zu teuer. Wie kann der Anbauer für diese Produkte trotzdem eine Qualitätsgarantie leisten?
Ein Ansatz könnten sogenannte Partizipative Garantiesysteme sein. Hinter diesem sperrigen Fachbegriff steht die Idee, lokale Interessenvertreter in den Ursprungsländern in den Garantieprozess miteinzubeziehen. So können beispielsweise Universitäten, NGOs oder andere Anbauer und Produzenten bestimmte (Bio-)Qualitäten eines Anbauers sichern und garantieren. Sie würden damit einen Weg öffnen, „De-facto-Bio“ weiter voranzutreiben und zu fördern und damit auch den lokalen Markt freizuhalten von Agrarchemikalien. Die Vorteile für die Bevölkerung und das Ökosystem des jeweiligen Ursprunglandes liegen klar auf der Hand – und gleichzeitig würde sich auch die Gefahr von Kontaminationen von Bio-Export-Produkten verringern.

Starke Frauen: Samia Chibani (Mitte vorne), HAND IN HAND-Lieferantin von Datteln, und Sitti Chiabiddine (links), HAND IN HAND-Lieferantin von Bourbon-Vanille
Starke Frauen: Samia Chibani (Mitte vorne), HAND IN HAND-Lieferantin von Datteln, und Sitti Chiabiddine (links), HAND IN HAND-Lieferantin von Bourbon-Vanille
Starke Frauen: Samia Chibani (Mitte vorne), HAND IN HAND-Lieferantin von Datteln, und Sitti Chiabiddine (links), HAND IN HAND-Lieferantin von Bourbon-Vanille

Der HAND IN HAND-Workshop 2018

Der HAND IN HAND-Workshop 2017

Der HAND IN HAND-Workshop 2016

Wichtiger Austausch in entspannter Atmosphäre


Zwei intensive Tage bei Rapunzel: Die Begegnung in Legau ist eine wertvolle Plattform für alle HAND IN HAND-Partner und den Naturkosthersteller selbst. Obwohl die Lieferanten im Nachgang die Biofach in Nürnberg – als weltweit größte Bio-Messe – besuchten, war der Nutzen des HAND IN HAND-Workshops für alle Partner offensichtlich.

Denn auf dem Workshop fand in entspannter Atmosphäre ein Austausch über die Kontinente hinweg statt – und das bei manchmal ähnlicher Struktur der Lieferantenorganisation. Zum Beispiel sieht sich der HAND IN HAND-Lieferant Achal für Cashews aus Indien manchmal ähnlichen Herausforderungen gegenüber wie CCF, HAND IN HAND-Partner für Datteln aus Tunesien, was etwa die Arbeitsorganisation in der Verarbeitung betrifft. Und bestimmte klimatische Veränderungen treffen die Bio-Kaffeebauern in Peru genauso wie die Bio-Kakao-Anbauer in der Dominikanischen Republik.

Für Samia Chibani aus Tunesien steht fest: „Wenn ich einen konkreten, hilfreichen Austausch mit anderen Lieferantenorganisationen haben will, ist der HAND IN HAND-Workshop richtig für mich. Besser noch als die Biofach.“
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